Bad Vilbel. Das Georg-Büchner-Gymnasium bekommt noch einen Erweiterungsbau. Damit trage der Wetteraukreis den steigenden Schülerzahlen Rechnung, begründet dies Schulbaudezernent Oswin Veith (CDU). Die Stadt will sich zu 50 Prozent an der Bausumme beteiligen, um damit vor allem sicher zu stellen, dass auch künftig keine Schüler aus Bad Vilbel abgewiesen werden müssen.
Im Zuge des Pavillon-Sonderprogramms waren in den Jahren 2001 und 2004 bereits zwei Erweiterungsgebäude errichtet worden. Der neue Bau, für den der Kreisausschuss vor einer Woche grünes Licht gab und der Platz für acht Klassen hat, wird rund 1,2 Millionen Euro kosten. Die endgültige Zustimmung obliegt nun noch dem Kreistag. Baubeginn ist für Herbst vorgesehen. Veith rechnet mit einer Fertigstellung zu Beginn des Schuljahres 2008/2009.
1370 Schüler drücken in 36 Klassen die Schulbänke, 100 mehr als im vergangenen Schuljahr. Es wird eng am Georg-Büchner-Gymnasium. Die Kunde von einem dritten Erweiterungsbau wird die Leitung der benachbarten John-F.-Kennedy-Schule gerne hören, musste sie doch bereits im laufenden Schuljahr dem Georg-Büchner-Gymnasium einen Unterrichtsraum zur Verfügung stellen. Da die Schule ihren hauptsächlichen Einzugsbereich in der Stadt Bad Vilbel hat und sich fast ausnahmslos Schüler aus der Quellenstadt dort anmelden, kommt es zu Engpässen.
Aber damit nicht genug: 236 Schüler haben sich für das kommende Schuljahr angemeldet – und um diese acht Klassen aufnehmen zu können, müssen nun zwei weitere Räume der John-F.-Kennedy-Schule mitgenutzt werden. „Das schränkt den dortigen Schulbetrieb natürlich ein“, ist sich der Schulbaudezernent der misslichen Lage für die Nachbarschule nach eigenem Bekunden bewusst. Allerdings werden die Schülerzahlen auch in den nächsten Jahren dazu führen, dass zumindest im Übergang von der Grundschule ins Gymnasium acht fünfte Klassen angeboten werden müssen.
„Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache“, sagt Veith. „Was den Übergang von der Grundschule ins Gymnasium angeht, liegt Bad Vilbel im laufenden Schuljahr bei 60 bis 78 Prozent und damit über dem Kreisdurchschnitt von 49 Prozent. Ich freue mich, dass die Stadt Bad Vilbel anerkennt, dass der Wetteraukreis trotz schwieriger finanzieller Lage die Raumsituation am Georg-Büchner-Gymnasium verbessern will“, so Veith weiter.
Andererseits lasse sich ein solches Bauprojekt nur mit Unterstützung der Stadt verwirklichen, die die Hälfte der Kosten trägt und den Kreisanteil zunächst vorfinanziert. Der Kreis werde der Stadt ihren Anteil ab kommendem Jahr zurückzahlen.
Die Bad Vilbeler CDU-Fraktion hat die schnelle Entscheidung zugunsten eines Erweiterungsbaus ausdrücklich befürwortet und grüßt. (zlp)