Karben. Die Trasse der B 3a an der Engstelle Okarben soll zur Schonung der Menschen und Natur unter die Erde. Diesen Vorschlag der Bürgerinitiative „Am Strassberg“ unterstützt auch der Arbeitskreis Siedlung und Verkehr, Wirtschaft und Ressourcenschonung in Karben.
Die Okarbener Bürgeriniative hat auf der jüngsten Sitzung des Arbeitskreises für diese Trassenführung geworben und die Dokumentation eines vergleichbaren Straßenbauprojektes vorgelegt. Das Argument zu teuer, mit der das Amt für Straßen- und Verkehrswesen (ASV) bisher diese Variante durch Okarben ablehnte, müsse überprüft werden, sagte BI-Mitglied Gaby Kloka. Eine Unterführung sei umweltschonend und reduziere die Lärmbelastung.
Zu sehen war ein Film aus dem österreichischen Salzburg, in dem der Bau einer 635 Meter langen „Unterflurtrasse“ in einem Dorf begründet und dargestellt wird. Zehn Jahre lang haben die dortigen Anwohner darum gekämpft, dass eine solche „anwohnerfreundliche und landschaftsschonende“ Orts-Unterfahrung auf alter Trasse gebaut wurde. Die Kosten dieses Straßenbauwerkes betrugen 22 Millionen Euro. Eine Summe, die nach Ansicht von BI-Mitgliedern weit entfernt von den 50 Millionen ist, die das ASV in Gelnhausen für die vergleichbare Trogvariante in Okarben kalkuliert hat.
„Die Möglichkeit einer Unterflurtrasse in Okarben muss nun auf Herz und Nieren geprüft werden“, sagte Dieter Nölle vom Arbeitskreis. Einig war sich der Agenda-Arbeitskreis, dass viel zu lange der Bau von Straßentrassen Vorrang vor dem Ausbau eines leistungsfähigen S-Bahnnetzes habe. Sie forderten ein Gesamtkonzept, in dem der viergleisige Ausbau der Main-Weser-Bahn und seine Auswirkungen enthalten sein müssten. (ado)
Die BI stellt ihren Vorschlag am Mittwoch, 15. August, ab 19.30 Uhr im Clubraum 1 des Bürgerzentrums dem Stadtplanungsausschuss vor.