Zu dem Leserbrief „Verträgliche Lösungen“ in der Karbener Zeitung vom 26. Juli 2007 erreichte uns nachfolgender Leserbrief:
Der Leserbrief von Herrn Ruhl, als Sprecher der „BI Nordumgehung jetzt“ zeugt von einer gehörigen Portion Arroganz und bedenklicher Intoleranz, wenn die Gegner der Nordumgehung als die ewig Gestrigen bezeichnet werden. Seine 2600 Unterschriften bedeuten nicht zwangsläufig, dass 20.000 Karbener Bürger für die Nordumgehung sind.
Bei allem Verständnis für die lärmgeplagten Anwohner der Bahnhofstraße, aber deren Wohnungen und Häuser werden einen Wertzuwachs erfahren, sobald die Allgemeinheit der Steuerzahler eine Nordumgehung finanziert. Hingegen werden jene Bürger Verluste hinnehmen müssen, die teure Wohnungen oder Häuser am Feldrand kauften und bauten und nun einen Wertverlust verzeichnen. Hier ist kein Steuerzahler zu finden, der den Ausgleich herstellt, schon gar nicht jene, die heute lauthals für die Nordumgehung plädieren und die Zerstörung der Natur vor der eigenen Haustür akzeptieren. Unterschriften sind schnell zu bekommen, wenn etwas zu holen ist.
Ich fürchte, viele jener Bürger, die heute Schilder mit dem Ruf nach der Umgehungsstraße aufhängen, leben nach dem Motto: „Umweltschutz ja, aber er muss ja nicht gleich bei mir beginnen!“ Schade, dass der Sprecher einer BI Beschimpfungen statt Argumente bevorzugt.
Christian Bollinger
Karben
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