Karben. Erst gab es Sekt, dann die Zeugnisse, und zum Schluss wurde gefeiert. Für 86 Abiturienten der Kurt-Schumacher-Schule ist die Schulzeit endgültig vorbei, ihnen übergab am Samstag Schulleiter Hans-Jobst Krautheim im feierlichen Rahmen die Zeugnisse. Für die anschließende Abi-Gala wurde der große Saal des Bürgerzentrums in ein „Casino Royale“ verwandelt, in dem Schüler ein Roulette mit ihren Tutoren veranstalteten.
Krautheim zog eine positive Bilanz des Abiturs 2007: Insgesamt hätten 86 Schüler das Abitur bestanden, 48 Frauen und 38 Männer. Es gab dreizehn Mal eine Eins vor dem Komma, 54 Mal eine Zwei und 19 Mal eine Drei. Die Gesamtdurchschnittsnote beträgt wie im Vorjahr 2,5. Die Schüler seien für das Zentralabitur, das zum ersten Mal unter gewaltigem technischem Aufwand durchgeführt worden sei, bestens gerüstet gewesen. Dadurch hätten sie die landesweit einheitlichen Aufgaben problemlos bewältigt.
Eine ganze Reihe von Schülern hat hervorragende Leistungen erzielt. Zu ihnen zählen Konstantin Ristl (Notendurchschnitt 1,3), Julia Deppe (1,4) und Katharina Szilagy (1,4). Sie erhielten Büchergutscheine. Ausgezeichnete Leistungen im sprachlich-literarisch-künstlerischen Aufgabenfeld hat Katharina Szilagy erbracht, im Leistungsfach Geschichte Nina Nickoll und im naturwissenschaftlichen Aufgabenfeld Sandra Benesch. Im Fach Physik wurden drei naturwissenschaftliche Talente ausgezeichnet: Konstantin Riestl, Suleymann Aktas und Timo Birkmeyer.
Den Glückwunsch an den Abitursjahrgang 2007 verband Krautheim mit einem Rückblick auf das Jahr 1997. Erst vor zehn Jahren sei nach langem Ringen die gymnasiale Oberstufe eingerichtet worden, die erste Klasse elf habe 40 Schüler gezählt. In diesem Jahr hätten sich 140 Schüler angemeldet – ein Beweis dafür, dass die Oberstufe mehr als konsolidiert sei. „Der Abiturjahrgang 2007 steht nicht nur für eine persönliche Erfolgsgeschichte jedes einzelnen Schülers“, sagte Krautheim, „sondern auch für eine Erfolgsgeschichte der Schule.“ Der Rede des Schulleiters schlossen sich Grußworte des Sozialstadtrates Jochen Schmitt, des Ehrenbürgermeisters Detlev Engel als Vorsitzendem des Vereins Freunde und Förderer der Schule, und Schulelternbeiratschefin Elke Halefeld an. Tutor Peter Sadlo blies für seine Schüler in die Posaune und sah den Anfang gemacht: „Wir machen keine berufsorientierte Ausbildung, aber die Wissenspfeiler sind gesetzt“, sagte er.
Von der „Melancholie des Abschieds“ sprach Schüler Marcel Wilhelm, der stellvertretend für seinen Jahrgang die Abi-Rede hielt. Das Abitur habe sie zusammengeschweißt, jetzt würden sich die Wege trennen. Umso wichtiger sei es, gute Erinnerungen mitzunehmen und zu feiern.
Rückblickend nannte Wilhelm das Zentralabitur „eigentlich gar nicht so schlimm“, auch wenn das unterschiedliche Zeitgefühl von Schülern und Lehrern für manche Nervenkrise gesorgt habe. Stolz könne jeder auf seinen Erfolg sein, ob nun eine Eins, Zwei oder Drei vor dem Komma stehe.
Dann war die Zeit der Reden vorbei, und Schulleiter Krautheim griff nach dem Pappkarton, in dem die Zeugnisse steckten. Assistiert von Oberstufenleiterin Uta Gebauer übergab er jedem einzelnen Abiturienten den begehrten Bogen Papier. Stolze Eltern sahen zu, und auch die Lehrer genossen den Augenblick.