Veröffentlicht am

Sommertraum für Kulturfreunde

Karben. Der Sommertraum für Karbens Kulturschaffende hat begonnen. Eine Woche lang dreht sich beim ersten Karbener Kulturfestival alles um Kunst und Kultur, Musik und Bildung. „Musik bewegt“ hieß es zur Auftaktveranstaltung im Bürgerzentrum Karben. Noch bis zum nächsten Sonntag finden fast täglich Lesungen, Theateraufführungen, Vorträge und Musikveranstaltungen statt.

„Kultur fällt uns nicht wie eine reife Frucht in den Schoß, sondern muss gepflegt werden“, sagte Bürgermeister Roland Schulz (SPD), der als Schirmherr des Kulturfestivals rund 200 Gäste im großen Saal des Bürgerzentrums begrüßte. So sei das auch in einer kleinen Stadt wie Karben und er freue sich, dass die Arbeitsgemeinschaft Kultur in Zusammenarbeit mit Musikschule und Fotoclub, Stadtkapelle und Tanzgruppen, vielen Vereinen, Gruppen und Kulturschaffenden ein tolles Programm auf die Beine gestellt habe. Es stimme nicht, dass in Karben nichts los sei, ein Blick auf den Kulturkalender zeige das. Wer sich für Musik, Kunst und Kultur interessiere, dürfe nicht nur nach den „Leuchttürmen“ einer Region ausschauen, sondern ebenso nach der heimischen Breitenkultur.

Dass es da vieles zu entdecken gibt, zeigte gleich zu Beginn das Ensemble Rondo Piccolo der Musikschule Bad Vilbel und Karben. Flöten, Geigen und Cembalo erklangen und die leisen Töne der klassischen Instrumente luden zum Träumen, Genießen und Mittanzen ein. Passend zur „Alten Musik“ lud Beate Schwindt von der Musikschule zu Kreis-Tänzen nach höfischen Zeremoniell ein. So wurden unversehens Zuhörer zu Tänzern, bewegten gemessen die Beine, hoben die Arme und neigten die Köpfe zu den Melodien einer „Parvane“. Der Name dieses höfischen Tanzes läßt sich auf den französischen Begriff „Pfau“ zurückführen.

Die Kindertanzgruppe des Mütterzentrums Karben eroberte sich dann für eine viertelstündige Vorführung die Bühne und im Anschluss spielte das Salonorchester „Café olé“ der Musikschule auf. Bis zum frühen Abend, an dem Showtanz und Samba des OGV Klein-Karben und des KSV Klein-Karben auf dem Programm standen, blieb noch viel Zeit. Viele Besucher gingen nach Hause, einige tranken gemütlich ihren Café au lait zur Musik olé des Salonorchesters oder stiegen die Treppe hoch zur Foto- und Kunstausstellung in den Clubräumen des Bürgerhauses.

Die Malgruppe Müze des Mütterzentrums Karbens stellte zum ersten Mal aus und zeigte, mit welchen Themen und Maltechniken sie sich beschäftigt. Die Palette der Bilder reichte von Stillleben bis zu Landschaften, gemalt von den Hobbykünstlerinnen Andra Baldauf, Bettina Dahlhoff, Anita Lotto, Ellen Scheibke und Monika Zins-Spillner. Im benachbarten Raum stellten Christiane Betz und Cythia Röding ihre Aquarelle aus, daneben hatte Michael Rossner seine großformatigen Porträts und abstrakten Bilder aufgebaut. Alle drei Künstler haben schon seit einigen Jahren ihre Ateliers in Karben. Der Fotoclub Karben präsentierte als dritter im Bunde eine Reihe von Ansichten, die Facetten des Lebens in Karben zeigte.

Eine ausführliche Programmübersicht des Karbener Kulturfestivals vom 9. – 17. Juni liegt bei den städtischen Einrichtungen und Vereinen aus oder ist über die Internetseite, www.karben.de, abzurufen