Knapp zwei Monate liegt der Gronauer Weihnachtsmarkt nun zurück. Doch es sind nicht nur schöne Erinnerungen geblieben – auch eine Menge Geld konnte nun gespendet werden.
Bad Vilbel. Der Gronauer Weihnachtsmarkt findet alle zwei Jahre statt. Er ist im Hinblick auf zwei Aspekte besonders: Zum einen arbeiten alle Vereine des Stadtteils uneingeschränkt gemeinsam mit. Alle ziehen an einem Strang, um viel Geld zusammenzubekommen. Der Erlös kommt in vollem Umfang gemeinnützigen Organisationen zu Gute.
Begleitung im Alltag
So hatten sich jetzt Vertreter aller beteiligten Vereine und auch Verantwortliche der begünstigten Organisationen im Gronauer Gemeindehaus versammelt. „Ich finde es absolut bemerkenswert, dass ein Ort mit nur 2700 Einwohnern so einen Erlös zusammenbekommen hat. Da sind wir sehr stolz drauf, denn der Weihnachtsmarkt ging ja auch nur vom frühen Nachmittag bis in die Abendstunden eines einzigen Tages“, erklärte Pfarrer Hans Karl Heinrich. Denn insgesamt wurden beachtliche 5200 Euro erwirtschaftet, eine Hälfte geht an die in Kloppenheim ansässige Jugendhilfe-Einrichtung der Arbeiterwohlfahrt (Awo)
„Wir können das Geld wirklich sehr gut gebrauchen“, sagte Monja Rashid. Sie ist Sozialpädagogin einer Einrichtung in Kloppenheim. 20 Jugendliche, Flüchtlinge aus unterschiedlichen Ländern, leben dort gemeinsam und machen eine Ausbildung. „Wir leisten Begleitung im Alltag, natürlich ist auch die pädagogische Arbeit dort sehr wichtig. Auch die Sprachförderung gehört dazu. Wir leisten in der Einrichtung eine 24-Stunden-Betreuung“, erklärte Rashid.
Die andere Hälfte des Gronauer Geldes geht nach Rumänien: Der Verein Agape engagiert sich seit 21 Jahren für Kinder und Erwachsene mit geistiger Behinderung in Osteuropa. Der Verein unterhält ein Kinderdorf im rumänischen Sercaia und setzt sich in Gesellschaft und Politik für die Rechte von Menschen mit Behinderung ein. In dem Dorf leben 53 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Es wird eine lebenslange Betreuung angeboten. „Wir sind kein abgeschottetes Dorf, sondern wollen, dass die Kinder Kontakt mit der Gesellschaft bekommen“, erklärte Falk Korte.
„Natürlich gehört es auch zu unserer Arbeit, den Eltern und Familien den Rücken zu stärken.“ So fährt er mit seinem Team auch häufig in mehr oder weniger gut erreichbare Dörfer der Region, um ambulante Hilfe zu leisten und Hilfsgüter zu liefern. Mit der Spende soll ein neues Projekt des Vereins realisiert werden.