Die Frankfurter Straße ist nicht erst seit der Fertigstellung der Neuen Mitte die Lebensader der Stadt. Leider wird häufig ausschließlich der Niddaplatz von Besuchern angesteuert, und das Drumherum wird beim Shoppingtrip außen vor gelassen. Die Arbeitsgruppe „Grüne Konzepte für Bad Vilbel“ der Grünen lud auch in diesem Monat wieder zur Ideenfindung ein.
Bad Vilbel. Die Arbeitsgruppe veranstaltet das Treffen einmal im Monat im Haus der Begegnung. Hier soll ein konstruktiver Austausch stattfinden, eine lockere Ideenfindung ohne vorher bestimmtes Konzept. In diesem Monat steht die Frankfurter Straße im Mittelpunkt der Diskussion.
Wie wird sich diese weiterhin entwickeln? „Es ist doch nicht gerade schön, wenn man sich entschließt, die Frankfurter Straße zu erkunden und ständig kommen einem Autos entgegengeschossen“, findet Jens Matthias. Hier sei es vielleicht eine Möglichkeit, den Verkehr über den Grünen Weg laufen zu lassen anstatt durch die Frankfurter Straße, doch davon wären Anwohner sicherlich nicht begeistert.
Mottotag der Wirte
Ein anderes Problem sind die umliegenden Einkaufsmöglichkeiten: „Rund um Bad Vilbel wurden ’Cash and Carry’-Kombinationen geschaffen, die die Kaufkraft aus der Stadt herausziehen“. Damit beschreibt Robert Hübner Plätze wie Rewe und Aldi in Massenheim. So etwas sei in der Frankfurter Straße aber einfach nicht möglich, vor allem aus Platzgründen.
Schnell wird klar: In der Frankfurter Straße ist aufgrund der Enge und auch wegen des Verkehrs gemütliches Shopping kaum möglich. Noch dazu müsse der Rest der Frankfurter Straße einfach attraktiver gemacht werden, um Besucher vom Niddaplatz weg die Straße entlang zu ziehen.
Eine Möglichkeit dafür wären neue und auch bestehende Gastronomiebetriebe, die gemeinsame Mottotage oder Mottoabende veranstalten. Eventuell könnten auch die Burgfestspiele Karten mit einem Gutschein für die städtische Gastronomie verkaufen. Denn viele der Burgfestspiel-Besucher von außerhalb, wüssten wahrscheinlich gar nichts von der Frankfurter Straße.
„Die Frankfurter Straße müsste man an verschiedenen Tagen zur Erlebnismeile werden lassen“, findet Jens Matthias. Vielleicht seien auch verschiedene Events angebracht, ähnlich des verkaufsoffenen Sonntags.
Ein weiteres Problem sehen die Mitglieder bei Besuchern, die nicht mit dem Auto anreisen. Diese kommen per Bahn und steigen wahrscheinlich am Südbahnhof aus. Dieser ist allerdings alles andere als einladend: „Der Südbahnhof sollte ein Eingang zur Stadt sein und nicht deren Hinterhof“, findet Robert Hübner.
Ein Willkommenscharakter am Südbahnhof, das wäre für Neuankömmlinge sicher nicht ganz schlecht, meinten die Ideensucher. So sollen an beiden Enden der Straße einladende Angebote zu finden sein, um die Kaufkraft der Menschen möglichst breit in der Straße zu verteilen.
Die Arbeitsgruppe wird auch 2015 wieder über die Zukunft Bad Vilbels sprechen, dazu ist jeder eingeladen. Das nächste Treffen findet am Donnerstag, 22. Januar, um 20 Uhr im Haus der Begegnung statt.