„Spieler, Spinner, Spekulanten“ heißt das neue Stück, das die Nidder-Bühne erstmals am 1. November zur Aufführung bringt. Im Mittelpunkt der Komödie der Autoren Nicole Senderek und Jörg Prell steht die Zukunft einer Kneipe.
Nidderau. Seit Anfang des Jahres proben die Amateurschauspieler der Nidder-Bühne für das Stück – wöchentlich. Dabei haben sie viel Spaß und Spielfreude entwickelt. Obwohl Nidder-Bühne bereits ein Begriff ist: 33 Stücke wurden bisher aufgeführt, 180 bis 250 Karten gehen bei gängigen Theaterstücken an der Kasse weg.
Ein Probenwochenende in der Jugendherberge in Grävenwiesbach im Taunus haben die 25 Mitwirkenden bereits hinter sich. Um möglichst viele Darsteller einzubinden, wurden einige Rollen doppelt besetzt. „Nach der Aufführung des Hexenprozesses hatten wir mit 18 Neuanmeldungen einen sehr großen Zuspruch“, freut sich Regisseurin Simone Patter.
Extrem lange Texte gebe es nicht, sagt Patter. Das Stück setze sich aus 30 Szenen zusammen – verteilt auf 120 Minuten. Den Zuschauern wird einiges abgefordert – es geht turbulent zu, und es wird gelacht.
Das Stück lebt auch von sprachlichen Überraschungen. Bernhard Pischel alias Riccardo Torroni mimt einen Italiener und spricht nur gebrochen Deutsch. Der Handarbeits-Club gibt flotte Sprüche zum Besten, wie den Trinkspruch: „Wie strickt man dicke Rippen? Zwei rechts, zwei links, ein’ kippen“.
Die Handlung ist verzwickt: Hilde (Birgit Pischel) und Hajo (Wolfgang Platano und Werner Mieth) erben von ihrem Vater die Kneipe „Onkel Gustav“. Hilde und ihre Tochter Nadine (Alexandra Schneider) wollen Gustavs Andenken erhalten. Hajo hat aber andere Pläne. Er will den Laden an den zwielichtigen Italiener Riccardo verkaufen.
Einige Hürden
Doch das ist nicht die einzige Hürde, die Hilde und Nadine meistern müssen. Zum Glück stehen sie nicht allein da. Hilfe bekommen sie von Kellnerin Lotti (Uschi Frischkorn) und von den Damen des Handarbeits-Clubs. Während Hilde und Nadine für den Erhalt kämpfen, bevölkern allerlei merkwürdige und anstrengende Gestalten die Kneipe. Alle intrigieren, schwindeln und lauschen was das Zeug hält, bis am Ende doch der Fortbestand gefeiert werden kann.
„Eine große Herausforderung ist erstmals die zweigeteilte Bühne. Zwei Drittel der Fläche sind Gastraum und ein Drittel Nebenraum“, sagt Patter. Das Schwierige sei jedoch nicht die räumliche Aufteilung, sondern dass die Handlung wechselweise im Gast- und Nebenraum spiele und das Licht von einem Raum in den nächsten schwenke. Die Schauspieler hielten dann mitten in der Bewegung inne, so als würde die Handlung eingefroren, bevor der Lichtwechsel erfolge.
Für das Bühnenbild wird eine Kneipe gebaut mit Tresen, Barhocker, Zapfhahn und Tischen. Der Nebenraum ist nur mit einem Kneipentisch und fünf Stühlen möbliert. Martina Sonntag-Blättermann übernimmt die Rolle der Souffleuse und ist für Kostüme und Maske verantwortlich. Gregor Preis ist für die Technik zuständig.
Die Komödie wird am Samstag, 1. November, um 20 Uhr, und am Sonntag, 2. November, um 17 Uhr in der Willi-Salzmann-Halle aufgeführt. Der Eintritt beträgt im Vorverkauf acht Euro und an der Abendkasse zehn Euro. Vorverkaufsstellen: Lotto-Toto Riedel, Windecken, Philippis Backstube, Heldenbergen. Weitere Infos im Internet unter www.nidder-buehne.de. (gia)