Nidderau. Dreimal holte Bürgermeister Gerhard Schultheiß (SPD) mit dem Holzhammer aus, dann saß der Zapfen, und das Bier floss. Mit dem Fassanstich in der Willi-Salzmann-Halle eröffnete das Stadtoberhaupt den traditionellen Pfingstmarkt im Ortsteil Windecken. Ihm zur Seite standen Karl-Heinz Schmalz von dem Karnevalsverein „Die Schlüsselrappler“ und Windeckens Ortsvorsteher Manfred Seibt.
Der Pfingstmarkt ist Jahr für Jahr einer der Höhepunkte in Windecken, dessen Marktrechte seit 700 Jahren verbürgt sind. Drei Tage lang von Freitagabend bis zum Montag dauerten die Markttage, beginnend mit dem Pfingstmarkt, dem sich der Krammarkt anschloss. Hunderte von Besuchern kommen jedes Jahr, um über die Budenstraßen vor der Willi-Salzmann-Halle bis zum Marktplatz zu bummeln und sich in geöffneten Hofreiten und Geschäften umzuschauen.
Zur Einstimmung auf den Pfingstmarkt zog am Freitagabend ein bunter Festzug vom Schlossberg aus Richtung Mehrzweckhalle. Vorneweg marschierte der Posaunenchor Windecken und gab den Rhythmus vor. Dann folgten die Jüngsten der Schlüsselrappler, herausgeputzt im blau-weißen Gardekostüm, während die Fußballjugend des Turnvereins Windecken im gelben T-Shirt marschierte. Ein bunter Tross aus Vereinsmitgliedern, Eltern und Stadtpolitikern zog hinterher. Flotten Schrittes ging es vom Schloss hinunter zum Marktplatz, über das holprige Kopfsteinpflaster und vorbei an Fachwerkhäusern. Unterwegs schlossen sich einige Bürger an und dann war schon das Ziel erreicht: die Willi-Salzmann-Halle. Kinder und Jugendliche zog es zu den Fahrgeschäften. Wer am Festzug mitmarschiert war, für den gab es Gummibärchen und Wertmarken für Karussell und Autoscooter. (ado)