Tausende Besucher kamen zum achten Karben-Open-Air, das der Verein Kulturscheune Karben (KSK) in diesem Jahr ausrichtete. Die Organisato- ren: überaus zufrieden!
Karben. „Das ist jetzt hier aber schon so das größte Musikereignis, das Karben zu bieten hat, oder?“, wollte Tomas aus München wissen. Tatsächlich hat die Stadt in dieser Form wohl lediglich das Karben-Open-Air zu bieten, das der Verein Kulturscheune Karben (KSK) in diesem Jahr zum achten Mal präsentierte. Mit mäßiger Resonanz vor zwei Jahren, einem Aussetzer im vergangenen Jahr, nun erneut mit großem Erfolg, laut der Organisatoren.
Aus der Schweiz
„Wir sind mehr als zufrieden“, betont KSK-Vizevorsitzender Oliver Maaß am Samstagabend der Veranstaltung, die sich über drei Tage vollzog. 39 Bands traten an den Open-Air-Tagen auf drei Bühnen auf. Über 300 Camper in rund 100 Zelten besuchten Karbens Live-Event und rockten zu Rhythmen von Bands wie „Dreimillionen“, „Vielleicht Anna“ oder den Jungs aus Hamm namens „Kapelle Petra“. Auch die Band „elfmorgen“ heizte dem Publikum aus allen Teilen Deutschlands – Bremen etwa oder Nürnberg – aber auch aus Oberursel oder Florstadt ein.
Auf dem Campingplatz waren sogar sieben Freunde aus dem Nachbarland Schweiz zwei Tage zu Gast. „Wir haben über das Internet von der Veranstaltung erfahren“, berichtet Severin. In Zeiten sozialer Medien sei es kein Problem, sofort ein oder auch zwei Autos mit Freunden zu füllen. Und schon könne das lustige Wochenende beginnen.
Die einen sind aus Spaß an der Freude angereist, wieder andere kommen wegen der Bands, die sie spielen hören möchten. „Wie habt ihr von Karben-Open-Air erfahren?“, möchte Organisator Oliver Maaß von drei weiteren Besuchern erfahren. „Sondaschule“, antworten die drei im Chor und meinen dabei nicht etwa ihre eigene Schullaufbahn, sondern den Namen der Band, die an diesem Abend einer der Höhepunkte ist.
Wie bei den großen Rockfestivals geht es am Konzert-Wochenende auf dem Jugendkulturzentrum-Gelände zu. Wo im Alltag der Eingang zum Rapp’s Erlebnisgarten ist, befindet sich die Kasse zum Festival. Kombitickets für alle drei Tage schlagen mit 30 Euro zu Buche. Nur fünf Euro mehr kostet Campen, Tageskarten gibt es zudem.
Väter & Punk-Mädels
Dann geht es durch die Security. Neun Mitarbeiter eines Sicherheitsunternehmens aus Bad Soden sorgen dafür, dass keine Waffen oder gefährliche Gegenstände auf das Gelände gelangen. „Auch im Notfall kümmern wir uns um einen geregelten und sicheren Ablauf“, versichert eine Mitarbeiterin. Angekommen, ist die Atmosphäre entspannt, Buden umrunden den Rasen, in denen Fan-Artikel feilgeboten werden – Karben-Open-Air-T-Shirts und Sweatshirts etwa, aber auch Currywurst oder thailändische Gerichte – und natürlich Getränke wie Bier in rauen Mengen. „Schade, dass es hier kein Jacky-Cola gibt“, findet einer der Besucher, gesteht jedoch dem Bier für ein Festival gewisse Qualität zu. Geschmäcker eben. Brave Familienväter sind mit ihren Kleinen genauso unterwegs wie grell geschminkten Punk-Mädels, Ökos, Normalos, Rocker, Studenten, Hippies, Schüler.
Das Völkchen ist bunt gemischt wie auch die Gruppen, die die Veranstaltung ausmachen. „Wir wurden zahlreich gelobt, dass wir ein tolles Band-Aufgebot hätten“, freut sich Organisator Maaß.
„Liedermaching“ steht auf dem dreitägigen Programm, ganz Neue Deutsche Welle, Modern Rock, Post Funkrock, Rap und Melodic Hardcore – zitiert aus dem Programm. Auch Punkrock ist dabei, Hard Funk, Electronic-Musik und 80er-Jahre-Rock. „Wir wollten jeden ansprechen und für alle etwas dabei haben“, erklärt Maaß den Mix.