Optimistisch, aber nicht überambitioniert geht der FV Bad Vilbel in die neue Runde der Verbandsliga und ins erste Spiel am Sonntag bei der SG Bruchköbel.
Bad Vilbel. Vor wenigen Tagen überrollte die Mannschaft des FV Bad Vilbel den Liga-Konkurrenten Lindheim beim Finale des Fritz-Valentini-Cups; sie gewann in Lindheim mit 5:2, führte nach 38 Minuten sogar schon mit 4:0. Und das obwohl die Lindheimer in der Rückrunde mit zu den besten Mannschaften der Verbandsliga Süd zählten. Nach Platz fünf in der Vorsaison könnte die Marschroute jetzt Aufstieg lauten, doch hier tritt FV-Coach Amir Mustafic auf die Bremse: „Dreieich und Rot-Weiß Frankfurt haben sich ganz wuchtig verstärkt; da können wir finanziell nicht mithalten. Wir wollen an unsere oft guten Leistungen der Vorsaison anknüpfen.“
Trotzdem hat er auch die Lehren aus der abgelaufenen Saison gezogen: „Wir hatten aufgrund unseres dünnen Kaders in der Rückrunde eine Schwächephase, als mehrere Stammspieler ausgefallen waren. Deshalb haben wir in den Kader für diese Saison in der Breite gestärkt.“
Ob Mustafic selbst nur an der Seitenlinie agiert oder aufläuft, lässt der 39-Jährige noch offen: „Es muss nicht sein, dass ich mitspiele. Ich mache das nur, wenn ich das Gefühl habe, dass ich der Mannschaft damit helfen kann.“
Philipp Groda ist zurück
Mustafic, der nunmehr im dritten Jahr Trainer in der Quellenstadt ist, freut sich vor allem über einen Neuzugang. Der frühere Kapitän Philipp Groda kehrt aus Kalbach zurück („den wollte ich schon als 18-Jährigen nach Klein-Karben holen, als ich damals dort Trainer war“). Aber er ist auch froh, dass mit Ali Can (aus Oberrad) ein Innenverteidiger gekommen ist: „So kann auch unser bisheriger Innenverteidiger Steven Cue auf der „Sechs“ spielen, damit sind wir insgesamt variabler.“
Es wurmt Mustafic natürlich, dass mit Offensivspieler Marvin Stenger ein weiterer Neuzugang (von der TSG Ober-Roden) nach einem Kreuzbandriss länger ausfällt; mit Steffen Jahnke muss ein weiterer Neuer (von Viktoria Kelsterbach, Verbandsliga Mitte) nach einer Muskelverletzung noch zuschauen. Andererseits stehen ihm mit Mittelfeldmotor Torben Knauer und Verteidiger Tobias Bernhardt zwei Stammkräfte nach überstandenen Knieverletzungen wieder zur Verfügung.
„Wir können spielerisch mit jeder Mannschaft mithalten“, sagt Mustafic selbstbewusst. Nur in der Sturmspitze fehlt noch der klassische Torjäger – dann wäre der Trainer aber auch um die Favoritenrolle in der hessischenVerbandsliga-Süd nicht mehr herumgekommen.