Karben. An heißen Tagen hilft er uns perfekt beim Runterkühlen und Abschalten: der Karbener Wald. Und er soll den Karbenern auch in Zukunft vor allem zur Erholung dienen. Daher habe die Stadt die wirtschaftliche Nutzung des Waldstücks oberhalb von Klein- und Groß-Karben erheblich reduziert, erklärt Bürgermeister Guido Rahn (CDU): „Wir wollen dort keinen Gewinn herausholen, sondern nur eine schwarze Null erwirtschaften“.
Das zeigt sich im Waldwirtschaftsplan 2014: Dürre 100 Euro Gewinn verbucht die Stadt. Im Auftrag der Stadt arbeite der Landesbetrieb Hessenforst im Wald gerade noch so viel, dass davon die Kosten gedeckt werden können. Bezahlt werden müssen etwa die Verkehrssicherung, die Unterhaltung der Wege und des Trimmpfads.
Noch in diesem Jahr sollten zehn Prozent der Waldfläche sogar zum Urwald umgewandelt werden: „Das Gelände bleibt dann sich selbst überlassen, Totholz bleibt im Wald drin und nur die Verkehrssicherheit wird gewährleistet.“ Im Gegenzug erhält die Stadt Ökopunkte gutgeschrieben. Die kann sie beispielsweise gegenrechnen, wenn sie neue Straßen baut oder Baugebiete ausweist. Für die Stadtkasse ein kleiner Ausgleich. Denn in den letzten acht Jahren hatte der Wald 22 % Rendite erwirtschaftet: 164 000 Euro.(den)