Die Nachricht, dass der ärztliche Notdienst in Bad Vilbel bereits am 1. Juli Geschichte sein werde, schockte diese Woche alle Vilbeler. Die CDU will dies nicht hinnehmen und startete eine Unterschriftenaktion.
Bad Vilbel. Einmal jährlich veranstaltet die CDU ein Bürgerforum, um Fragen und Anregungen einzuholen und mit den Bürgern ins Gespräch zu kommen. „Wir versuchen aufzuklären, wo es geht“, so sagt Fraktionsvorsitzende Irene Utter.
Mit Plakaten und Ständen informieren die Christdemokraten über die Entwicklungen beim Bau der Kreisel auf der Homburger Straße, dem geplanten Kombibad und natürlich über den Haushalt und die Flüchtlinge. Die Fraktionsmitglieder und auch die Mitglieder der Jungen Union standen für Diskussionen und bei Fragen zur Verfügung. Das geschah bei bestem Wetter auf dem Vorplatz des Kurhauses. Besonders im Mittelpunkt stand an diesem Tag aber die geplante Auflösung des ärztlichen Notdienstes, zum 1. Juli. In einem Schreiben von vergangener Woche hatte die Kassenärztliche Vereinigung erklärt, dass der Bereich Bad Vilbel mit rund 31 800 Bewohnern und 44 Ärzten zu klein sei, um bestehen zu bleiben. Hintergrund ist eine Reform des ärztlichen Bereitschaftsdienstes, nach der die Vertragsärzte neu organisiert werden. Durch diese Neuordnung sollen immobile Patienten nicht mehr so lange auf Hausbesuche warten müssen, mobile Patienten hätten aber längere Wege zurückzulegen. Bis 2015 sollen diese Umstrukturierungen abgeschlossen sein.
Großer Zuspruch
Für die Vilbeler würde dies längere Fahrten nach Frankfurt bedeuten, sollten sich Krankheiten am Wochenende melden. Seit 23 Jahren funktioniere der Bereitschaftsdienst in Bad Vilbel problemlos. „Je schneller es geht, desto eher sind wir am Ziel“, erklärt Irene Utter freudig, während sie die Listen mit den Unterschriften überfliegt, auf der sich innerhalb einer Stunde schon rund 250 Namen gesammelt haben.