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Mathe-Ass David Zhao

Känguru-Wettbewerb-Organisatorin Beatrix Haupt-Jennert (links), Mathe-Ass David Zhao und Mathematik- und Klassenlehrerin Mirjam Strahmann. Foto: Fauerbach
Känguru-Wettbewerb-Organisatorin Beatrix Haupt-Jennert (links), Mathe-Ass David Zhao und Mathematik- und Klassenlehrerin Mirjam Strahmann. Foto: Fauerbach

David Zhao knobelt, kombiniert und rechnet gern. Das macht ihm Spaß und fällt ihm leicht. Deshalb meldete sich der Schüler der Klasse 4b an der Dortelweiler Regenbogenschule zur Teilnahme am „Mathematikwettbewerb Känguru“ an. Das ist ein Multiple-Choice-Wettbewerb bei dem es für jede der 19 Aufgaben fünf mögliche Antworten gab.

Bad Vilbel. Der Neunjährige löste alle Drei-, Vier- und Fünfpunkte-Aufgaben richtig und erreichte mit 120 Punkten die volle Punktzahl in seiner Klassenstufe. Damit gewann er einen der ersten Preise. Das schafften deutschlandweit außer ihm nur noch 323 weitere Viertklässler. Weil David Zhao alle Aufgaben richtig gelöst hatte, bekam er neben einer Urkunde, einem Experimentierkasten mit anspruchsvollen Strategiespielen sowie einem Knobelbuch auch noch ein gelbes Känguru-T-Shirt. Alle Teilnehmer erhielten noch ein Geduldspiel.

Die Drei- und Vierpunktaufgaben seien ihm leicht gefallen. Bei den Fünfpunktaufgaben habe er überlegen müssen, berichtet David. „Die Aufgaben kommen aus verschiedenen Bereichen der Mathematik, sie gehören nicht zum regulären Unterrichtsstoff. Es gibt Knobelaufgaben, Zahlenrätsel und geometrische Aufgaben, welche die Schüler selbstständig lösen“, erklärt Davids Mathematik- und Klassenlehrerin Mirjam Strahmann. Teilweise mussten die Schüler, um die im Schwierigkeitsgrad ansteigenden Aufgaben lösen zu können, sogar Skizzen malen.

David Zhao rief sich zur Vorbereitung auf den Wettbewerb am PC unter www.mathe-kaenguru.de Aufgaben aus den vorherigen Wettbewerben auf. Dabei ist Rechnen in der Schule gar nicht sein Lieblingsunterricht. „Mein Lieblingsfach ist Sachunterricht. Mathematik mache ich mittelgern“, sagt David, der samstags noch die chinesische Schule in Darmstadt besucht.

„David ist ein sehr guter Matheschüler. Er kann sehr gut kombinieren und seinen Mitschülern erklären wie er rechnet“, lobt seine Lehrerin. Er spielt außerdem Geige und Flöte, letztere im Regenbogenschul-Ensemble. Und beim SV Fun-Ball Dortelweil lernt er Karate und spielt Badminton. „Meine Familie wohnt seit sechseinhalb Jahren in Dortelweil. Ich bin hier eingeschult worden. Geboren bin ich in Wiesbaden, weil es in Limburg, wo meine Eltern wohnten, kein Krankenhaus gab“, gibt David Auskunft. Neben David Zhao gab es noch fünf weitere erfolgreiche Teilnehmer aus der Regenbogenschule. Über einen zweiten Preis freute sich Jacob Stilp aus der Klasse 4a (108,75 Punkte). Jeweils einen dritten Preis gewannen Louisa Horras (Klasse 4d, 103,75 Punkte), Julius Hasenauer und Jakob Wolf (beide Klasse 4a, 102,50 Punkte). An einem dritten Preis knapp vorbei schrammte Moritz Reinhardt aus der Klasse 4b mit 100 Punkten.

Zum 20. „Mathematikwettbewerb Känguru“ hatte der gleichnamige, gemeinnützige Berliner Verein deutschlandweit Schüler der Klassen drei bis 13 eingeladen. Sitz des Vereins ist das Institut für Mathematik an der Humboldt-Universität in Berlin.

Die Dortelweiler Regenbogenschule beteiligte sich zum siebten Mal am Känguru-Wettbewerb, diesmal mit 92 Schülern aus den dritten und vierten Klassen. Organisiert wird die Teilnahme an der Grundschule von Lehrerin Beatrix Haupt-Jennert aus dem Fachbereich Mathematik.

„Der Känguru Wettbewerb ist ein Multiple-Choice-Wettbewerb bei dem die Teilnehmer vielfältige Aufgaben zum Knobeln, Grübeln, Rechnen und Schätzen lösen müssen. Logisches Denken, Strukturieren, Kombinieren, Schätzen und geometrisches Vorstellungsvermögen wird im Mathematikunterricht geübt und in allen Bereichen des Lebens angewandt. Geweckt werden soll vor allem mit der Lösung der Aufgaben aus dem Beutel des Kängurus die Freude an der Beschäftigung mit Mathematik“, betont Mathelehrerin Haupt-Jennert. Erfunden wurde der Knobel-, Schätz- und Rechenspaß „Kangourou des Mathematiques“ (Känguru der Mathematik) 1978 in Australien. 1994 wurde der internationale Verein „Kangourou sans frontieres“ (Känguru ohne Grenzen) mit Sitz in Paris gegründet. 2014 nahmen deutschlandweit über 880 000 Schüler aus mehr als 10 000 Schulen an dem Wettbewerb teil.