Es waren drei stimmungsvolle Tage in der Europäischen Schule in Dortelweil. Die Besten der Besten von Deutschlands Badminton-Nachwuchs schlugen sich dort vor vielen Zuschauern die Bälle um die Ohren – und die Gastgeber vom SV Fun-Ball kamen bis ins Endspiel.
Bad Vilbel. Die Vierfeld-Turnhalle der Europäischen Schule schien aus allen Nähten zu platzen – so ohrenbetäubend war der Jubel , als die U 15 des SV Fun-Ball Dortelweil das Endspiel der Deutschen Mannschaftsmeisterschaften erreicht hatte. Vor gut 200 begeisterten Zuschauern fegten die Vilbeler Jugendlichen die Mannschaft des BC Altwarmbüchen im Semi-Finale mit 6:0 vom Felde. Dabei hatte das erste Doppel mit Sven Rotter und Christian Burdenski zunächst Schwerstarbeit zu verrichten und bog das Match nach unglücklich verlorenem ersten Durchgang (25:27) noch deutlich mit 21:15 und 21:12 um. Auch das Damendoppel mit Giao Tien Nguyen und Michelle Anthony brauchte drei Sätze, um sein Spiel nach Hause zu bringen. Doch dann lief es wie am Schnürchen: Das 2. Doppel mit Yan Wei und Huy Minh Nguyen machte mit 21:15 und 21:14 den Anfang, dem dann Huy Minh Nguyen, Christian Burdenski und Duc-Vi Nguyen ebenfalls Zwei-Satz-Siege folgen ließen.
Erneut Rosenheim
So gab es wenig später ein Deja Vu der Vorjahrestitelkämpfe von Berlin – die Dortelweiler spielten wieder gegen den PTSV Rosenheim. Die Hoffnungen waren groß, doch Trainer Gunawan Santoso, der zusammen mit Nils Rotter und Peter Lang das Team coachte, trat auf die Euphoriebremse: „Rosenheim ist sehr gut besetzt, hat einige Nationalspieler.“ Vor einer stimmungsvollen Kulisse (Rosenheim hatte auch einige Fans aus Oberbayern mitgebracht) entwickelte sich ein gutklassiges Finale – schon die ersten beiden Doppel waren enge Matches. Doch sowohl Fun-Balls erstes Herrendoppel als auch das Damendoppel zogen am Ende den Kürzeren. Dabei lagen Giao Tien Nguyen und Michelle Anthony im zweiten Satz des Damendoppels schon mit 17:13 und 19:17 vorne, ehe sie noch mit 19:21 unterlagen.
Und auch die nachfolgenden Matches holten sich die Rosenheimer, die letztlich mit 6:0 siegten und so ihren Vorjahrestitel verteidigten. Klar, dass der Fun-Ball-Nachwuchs da etwas deprimiert war. Doch Klaus Rotter sah nur das Gesamtbild: „Die Mannschaft hat ihre Sache an allen drei Tagen sehr gut gemacht – von der erfolgreichen Gruppenphase mit drei ungefährdeten Siegen mit 8:0, 7:1 und 6:2 sowie dem Halbfinale mit 6:0 bis zum Finale; zum Schluss müssen wir neidlos anerkennen, dass die Rosenheimer uns wie im letzten Jahr ein Stück voraus sind. Aber es wurde auch deutlich, dass wir derzeit die klar zweitbeste U 15-Mannschaft Deutschlands haben. Und darauf können alle sehr stolz sein.“
Für die U 19-Mannschaft des SV Fun-Ball war es ein Riesenerfolg, dass sie die Endrunde der besten acht Teams erreichte. Dort war aber trotz einer guten Leistung in der Gruppenphase Endstation. Erfreulich war vor allem, dass Topspieler Sandro Kulla alle Einzel gewinnen konnte. „Es war eine schöne Sache, dass das Team die Endrunde erreicht hatte. Wir haben nicht mehr erwartet“, so Rotter.