Bad Vilbel. „Bei roter Ampel seelenruhig über die Kreuzung radeln – damit habe ich nicht gerechnet“, kommentierten viele aus dem mehrere hundert Radler umfassenden Pulk, der am Bad Vilbeler Festplatz auf die Büdesheimer Straße in Richtung Frankfurt abbog. „Das geht aber nur, wenn so wie hier die Polizei dabei ist und es erlaubt“, rief ein besorgter Mann zwei neben ihm her strampelnden Kindern zu.
Das Wetter war an diesem Tag auf Seiten der Clubs, die im Rahmen der Aktion „Rotary bewegt“ zu einer bundesweiten Velo-Sternfahrt aufgerufen hatte. „Es waren bestimmt mehr als fünfhundert Teilnehmer“, freute sich Peter Ochs der amtierende Präsident des Bad Vilbeler Rotary Clubs, der den Start zur Königsetappe auf dem großen Parkplatz vor der FFH-Sendezentrale organisiert hatte. Beteiligt haben sich Rotarier mit Familien und Freunden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. „Auch ein Israeli und ein Engländer waren dabei“, berichtete Peter Ochs.
Die Strecke führt über 36 Kilometer von Bad Vilbel zunächst zu einem Zwischenstopp zur Nidda-Mündung in Höchst und dann weiter in die Frankfurter Innenstadt zum Opernplatz, wo bei Hessen-Rock mit den Rodgau-Monotones gefeiert wurde. Das Fest wie auch die Sternfahrt standen unter dem Motto „gesunde Ernährung und Bewegung“.
Um der immer „dramatischer werdenden Übergewichtsthematik“ gegenzusteuern, haben die Rotarier eine Initiative ins Leben gerufen (www.gesundekids.de). Ziel war es, hierfür mit der bundesweiten Sternfahrt 100.000 Euro an Spenden zu sammeln, und diese angestrebte Summe wurde mit mehr als 150.000 Euro deutlich überschritten, wie beim Fest auf dem Opernplatz mitgeteilt werden konnte. Darüber hinaus kamen für die Aktion „polio-plus“, mit der die Rotarier den Kampf gegen Kinderlähmung fördern, ebenfalls mehrere Tausend Euro an Spendengeldern zusammen, berichtete Ochs.
Unter seiner Leitung hatten die Bad Vilbeler Rotarier am Samstag in aller Herrgottsfrühe vor der FFH-Sendezentrale Bänke und Tische sowie ein Frühstücks-Buffet aufgebaut. Ab acht Uhr trafen die ersten Radler ein. Sie bekamen Startertrikots, wurden bewirtet und bis zum Start um 10 Uhr auf der FFH-Bühne mit einem kleinen Programm für die Fahrt motiviert. „Das hat alles bestens geklappt“, spendete Peter Ochs allen Helfern Lob. (hir)