Nidderau. Am liebsten hätten es die Heldenberger gehabt, wenn die Umgehungsstraße um ihren Ortsteil, die auf diesem Luftbild zu sehen ist, bereits in diesem Jahr, dem Jahr ihres 1175-jährigen Jubiläums, fertiggestellt und auch ihre Ortsmitte neu gestaltet wäre. Dass diese Planung nicht so recht zum Terminplan der Feierlichkeiten gepasst hat, daran haben aber nicht etwa die Straßenbauer Schuld, denn die treiben gerade das Bauvorhaben mit Riesenschritten voran. Verantwortlich dafür, dass das Gezerre um das Bauvorhaben mehr als 40 Jahre anhielt, ehe es nun für alle sichtbar mit der Vollendung der Umgehungsstraße sein Ende findet, ist allein die Politik. Denn lange Zeit gab es auf der politischen Schiene lautstarke und außerdem einflussreiche Minderheiten, die den Bau der Umgehungsstraße immer und immer wieder verzögerten.
Dabei wartet die Heldenberger Bevölkerung auf nichts sehnlicher, als auf die deutliche Reduzierung des Durchgangsverkehrs durch ihren Ort – denn mehr als 17 000 Fahrzeuge täglich wären nächstes Jahr zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme der Straße durch Heldenbergen gerollt. Mit der neuen Umgehungsstraße werden es dann nur noch 7000 Fahrzeuge sein. Dann kann vor der katholischen Kirche auch wieder ein Ortszentrum entstehen, von dem fußläufig alle markanten Punkte im Ort bequem zu erreichen sind. Wie dieses Zentrum genau aussehen soll, darüber zerbrechen sich derzeit die Mitglieder des Ortsbeirats bereits ihre Köpfe. Demnächst sollen dazu auch die Heldenberger selbst befragt werden. (jwn)