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Drei Verkehrskreisel

Sie standen Rede und Antwort (von links): Thomas Stöhr, Kurt Liebermeister vom Stadtmarketing, Matthias Bremer vom Bauamt und Matthias Wolf. Foto: Mag
Sie standen Rede und Antwort (von links): Thomas Stöhr, Kurt Liebermeister vom Stadtmarketing, Matthias Bremer vom Bauamt und Matthias Wolf. Foto: Mag

Ein kontroverses Thema ist der Bau der drei Kreisel in der Homburger Straße. Ob sie den Verkehr wirklich entlasten können? Bei der Vorstellung der einzelnen Bauabschnitte wurde nicht verheimlicht, dass Bad Vilbel zwar schwere Zeiten bevorstehen, die Verkehrssituation sich aber letztlich deutlich entspannen soll.

Bad Vilbel. Das Verkehrschaos, das im Berufsverkehr in der Homburger Straße entsteht, ist gigantisch. Nicht zuletzt wegen der vielen Eltern, die ihre Kinder selbst zur Schule bringen. Ein Problem, das sich durch Zuzüge immer weiter verschlimmern wird.

Fast 80 Personen haben sich im Kurhaus eingefunden, um von Matthias Wolf von der Firma IMB-Plan zu hören, wie der Verkehr während des Baues der Kreisel laufen soll und ob diese dann die täglichen Staus verhindern können.

Zwischen dem geplanten Kreisel zur Straße Am Sportfeld und dem Schulzentrum in der Saalburgstraße, dem zweiten Kreisel kurz vor dem Viadukt und dem Kreisel kurz nach dem Viadukt ist nur wenig Strecke, zwischen dem zweiten und dritten liegen nur 30 Meter. Die Kreisel haben farblich markierte Querungswege für Fußgänger und für Radfahrer.

„Wir werden weit über 20 Bauphasen haben“, sagte Matthias Wolf. Der Bau der Kreisel soll diesen Mai noch beginnen und im Sommer 2015 abgeschlossen sein. „Die Vergabe ist erfolgt. Wir sind eine der wenigen Kommunen, die eine Erfolgsprämie für die frühe Fertigstellung von Bauarbeiten verhängen“, erklärt Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU).

Schülerlotsen

Früh fertig zu werden wäre gut, denn die frühe Bauphase hat es bereits in sich: Über ein Provisorium werden die Autos direkt aus dem Viadukt über die Straße Am Sportfeld geleitet. Der gesamte Verkehr fädelt sich dann oben an der Ampel wieder in die Homburger Straße ein. Eltern, die von der Kasseler Straße kommen und zu den Schulen möchten, werden dann Linksabbieger sein.

Die Planer hoffen, ein Chaos durch das Aufstellen einer Pförtnerampel verhindern zu können. Auch Schülerlotsen sollen eingesetzt werden, denn die Straße muss zwangsläufig von Schülern überquert werden. „Es wird nicht ohne Probleme gehen“, so Wolf.

Immer wieder grummelt es im Saal, und empörte Zurufe erzeugen Applaus, der Bürgermeister kann beschwichtigen. Im Herbst solle dieser Zustand sich durch Abschluss der Bauphase gelöst haben.

Im Frühjahr 2015 wird es allerdings noch einmal kritisch. Das Viadukt wird für vier Monate am Stück nicht mehr passierbar sein. Die Stadt ist dann nur noch über Dortelweil, die Nordumgehung und den Schöllberg zu erreichen. Die Empörung der Zuhörer ist enorm, der Bürgermeister weist wieder darauf hin, dass es sich nur um einen temporären Zustand handle, der Verkehr nach den Bauarbeiten, durch die neuen Kreisel, aber besser fließen werde denn je.

„Es wird nichts besser werden dadurch“, dröhnt es aus dem Publikum. Die Hauptsorge der Pendler besteht darin, dass der Verkehr in den Kreiseln nicht fließen wird, wegen der Fülle an Autos und der vielen Zebrastreifen für die Schüler. Stöhr und Wolf versichern indes weiter, dass sie die geplanten Kreisel nicht bauen würden, wären sie sich nicht sicher, dass es helfe. Eine Computersimulation brächte dafür genug Beweise.

Pendler sorgt sich

Nach Abschluss der Arbeiten wird die Straße Am Sportfeld zu einer verkehrsberuhigten Zone und Sackgasse. Die Straße zu den Schulen, parallel zu den Bahnschienen, wird direkt über den Kreisel am Viadukt erreichbar sein. Dort, wo momentan die Einfahrt, mit den Ampeln, zur Straße Am Sportfeld ist, wird ein Platz eingerichtet, an dem Eltern halten und ihre Kinder verabschieden können. So ist ein direktes Anfahren der Schule nicht mehr notwendig.

Christoph Willeke ist Anlieger, wohnt in der Nähe des Freibades und pendelt jeden Morgen, muss also über die Straße Am Sportfeld auf die Homburger Straße und so auf die B 3 fahren: „Wir kommen da dann nicht mehr raus“, sorgt er sich, dass das Nadelöhr durch die Kreisel noch enger wird. Tatsache ist, dass momentan Computersimulationen gegen die Erfahrung der Pendler stehen. Erst die fertigen Kreisel werden zeigen, ob die Arbeit sich gelohnt hat.

Unter www.bad-vilbel-baut.de gibt es aktuelle Informationen zu den Bauphasen und Straßensperren. Auch Pläne über den Bau können angefordert werden.