Bad Vilbel. Zu einem ganz besonderen Abendmahl-Gottesdienst wird für Gründonnerstag, 17. April, 20 Uhr in die evangelische Christuskirche im Grünen Weg eingeladen. Wie Pfarrer Ingo Schütz ausführt, haben Jesus und seine Jünger nicht nur symbolisch gegessen, sondern so, dass alle satt wurden. Auch in der jungen Kirche des ersten Jahrhunderts sei es üblich gewesen, beim „Abendmahl“ ausgiebig zu essen. Die heutige Form, bei der nur symbolisch Brot und Wein verzehrt werden, habe sich später entwickelt. Die ursprüngliche Mahlfeier, die auf das jüdische Passah-Mahl zurückgehe, habe eine komplette Mahlzeit umfasst.
Insofern sei es konsequent, am Gründonnerstag gemeinsam umfänglich zu speisen. Dabei werde liturgisch an das Passah-Mahl angeknüpft, wie es Menschen jüdischen Glaubens bis heute tun. Bitterkräuter, Erdfrüchte und Salzwasser erinnern an die Zeit der Juden in der Sklaverei – und an die Befreiung daraus. Genau dieser Hintergrund sei es, den Jesus selbst im Zusammenhang mit dem „letzten Abendmahl“ auf seinen Tod und seine Auferstehung hin deutet.
Im Gottesdienst in der Christuskirche komme auch „ein Gast aus der Zeit Jesu zu Wort.“ (zlp)