Vieles hat sich geändert im Hallenfreizeitbad, seit es An- fang März wieder öffnete. Unter anderem fielen separate Schwimmzeiten für Frauen weg. Für Karbens Grüne ein Grund nachzuhaken.
Karben. Eine separate Öffnungszeit für Frauen sei im sanierten Hallenfreizeitbad nicht vorgesehen, sagt der fürs Bad und die Stadtwerke zuständige Stadtrat Michael Ottens (FW). Das wollen Karbens Grüne nicht ohne Erklärung hinnehmen und haken per Parlamentsanfrage nach.
Es gab Konflikte
Dazu kann der Stadtrat reichlich Erläuterungen bieten. So habe bei den Schulen erhöhter Bedarf fürs Schulschwimmen bestanden. Ein zentraler Grund seien auch die Kosten: Weil das Dienstplanmodul, in dem alle Mitarbeiter in einem festen Turnus rotieren, aufwändig manuell geändert werden müsse, damit stets eine weibliche Aufsichtskraft in der Schwimmhalle sei. Seit der Sanierung gebe es auch ein „technisches“ Problem: Vom Foyer, das wegen der Massagepraxis im ersten Stock offen bleiben müsse, könne jeder in die Schwimmhalle schauen.
Zudem habe es, erinnert Ottens, früher „Konflikte zwischen Besucherinnen“ gegeben. Nicht jeder Frau habe es gefallen, dass muslimische Besucherinnen ihrem Glauben folgend alle Körperkonturen unkenntlich machen wollten. Sie hätten mit Leggings, Radlerhosen, langen T-Shirts und Unterwäsche darunter baden wollen, was „aus hygienischen Gründen nicht zulässig ist“. Sprachprobleme hätten dazu geführt, dass solche Situation „häufig nur schwer verbal gelöst werden konnten“, so Ottens. (den)