Karben. Über 30 Geschäfte öffneten am Sonntag von 13 bis 18 Uhr ihre Türen. Und die Reaktionen sind überwiegend positiv. „Wir hatten schon beinahe Stress“, freut sich Inhaberin Monika Zins-Spillern vom Schuh- und Sporthaus Zins in der Bahnhofstraße gegenüber dem Hessenring. Gleich nach der Öffnung um 13 Uhr kamen die ersten Kunden und der Strom riss den ganzen Sonntag über nicht ab. Überwiegend Damen seien gekommen und hätten sich aktuelle Sommerschuhe ausgesucht, zieht Zins-Spillner Bilanz zum ersten verkaufsoffenen Sonntag in diesem Jahr.
Auch Karin Kling, Inhaberin der Boutique Donna K. im City-Center, ist zufrieden mit der Kundenfrequenz. Ein Grund sieht sie im guten Wetter. Die Frauen hätten schon richtig Sommergefühle und suchen modische Outfits. Vitatherm, das Fachgeschäft für Infrarot-Wärmekabinen im City-Center hatte eine dreitägige Hausmesse und auch am Sonntag geöffnet. Durchaus zufrieden äußerte sich auch Verkäufer Erich Falb von Vitatherm, Kunden ließen sich gerne beraten und auch einige Abschlüsse seien getätigt.
Den verkaufsoffenen Sonntag organisiert hat der Gewerbeverein. Trotz boomender Wirtschaft „ist es notwendig, das Geschäft anzukurbeln“, betonte Werner Vieth, Vorsitzender des Gewerbevereins. Ringsum in den Städten gebe es längst verkaufsoffene Sonntage, da könne man nicht zurückstehen. Denn Ziel des Gewerbevereins sei es, die Kaufkraft in Karben zu halten, erklärt Vieth. Erfreulich: Immer mehr Geschäfte in Karben machen mit.
Erstmals beteiligten sich auch die Geschäfte im Einkaufszentrum am Bahnhof Groß-Karben. Die Einzelhändler wie auch die Filialen der großen Ketten hatten sich von Angelika Guidry und Roland Wolf für die Idee begeistern lassen. Und in der Kürze der Zeit konnte sogar eine kleine Autoausstellung mit aktuellen Modellen von Dietz Automobile organisiert werden. Der Karbener Autohändler brachte auch eine Hüpfburg mit. Der Dartclub Karben lud die Besucher ein, sich im Pfeilwurf zu versuchen. Das war gelungen, solche Aktionen könnten ausgeweitet werden, findet Wolf.
Ganz zufrieden ist Ralph Balthasar, Filialleiter von tegut. Angelockt von Angeboten und dem umfangreichen tegut-Sortiment seien mehr Kunden als erwartet in den Lebensmittelmarkt gekommen. Schon am Eingangsbereich drehte sich das Glücksrad, an dem es kleine Überraschungen zu gewinnen gab.
„Nach meiner Erfahrung mit unserem Geschäft im Brunnen Center braucht es etwas Zeit, bis verkaufsoffene Sonntage von den Kunden angenommen werden“, sagt Carolin Tutus von der Blumengalerie im Einkaufszentrum Groß-Karben. Bei ihr konnten die Kunden sich bis zu 18 Prozent Rabatt erwürfeln.
Auch Angelika Guidry und Roland Wolf von Akzente sind voll zufrieden. Dass sie mit ihrem Geschäft von der Ramonville Straße in das Einkaufszentrum umgezogen seien, habe sich gelohnt. Manche Kunden, wie die Mädchen Emel (12 Jahre) und Esra (10), nutzten den Sonntag, um schon einmal ein Geschenk für den Muttertag zu besorgen. Für den Anfang super gelaufen, ziehen Guidry und Wolf Bilanz.
Kein Wunder, denn binnen eines halben Jahres hat sich das Einkaufszentrum zu einem Publikumsmagneten entwickelt. Viele Kunden kommen regelmäßig wie das Ehepaar Ingrid und Gerhard Bager aus Klein-Karben: „Wir sind seit der Eröffnung hier“. So wie auch Elisabeth und Peter Hlabatsch aus Karben. Sie sind begeisterte Stammkunden: „So was hat hier wirklich gefehlt“, sagen sie. Vom verkaufsoffenen Sonntag sind beide hellauf begeistert: „Das bringt Leben in die Stadt.“