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Richtkrone überm Rohbau

In Karben wächst und gedeiht das Stadtzentrum. Im Herbst wollen die Frankfurter Volksbank und die Geschäfte im Neubau der Gebrüder Kling einziehen. Letzterer feierte am Freitag Richtfest.

Karben. „Wenn alles fertig ist, wird es hier schön und grün sein“, sagt Bürgermeister Guido Rahn (CDU). Er steht mit Bruno Kling auf der Terrasse der Penthouse-Wohnung im neuen Wohn- und Geschäftshaus. Das errichten Kling und sein Bruder Norbert derzeit. Zusammen blicken sie über die Felder nebenan, die die Stadt ebenfalls in den kommenden Jahren zu Bauland machen will. Das Klingsche Gebäude wird dann mitten in der Stadt liegen. „Dass das einmal das Zentrum wird, hat doch vor 15 Jahren niemand geglaubt“, sagt Kling.

Nachfrage sehr stark

Damals bauten die Klings mit dem City-Center dort das erste Gebäude. Das Selzerbrunnencenter folgte, dann das Baugebiet Luisenthaler Straße und zuletzt das Ensemble des Rewe-Marktes. „Damals haben mich alle für verrückt erklärt, hier zu bauen“, sagt Bruno Kling und lacht.

Die Gebrüder Kling sind stolz auf das, was sie derzeit bauen. Mehrfach erwähnt Bruno „die gute Bauqualität“. „Bellevue“ heißt das Gebäude. Zehn Millionen Euro investieren die Brüder. Die Wohnungen verkaufen sie , behalten nur die Geschäftsräume im Erdgeschoss und vermieten diese.

Das Richtfest an diesem Tage nutzen einige der Wohnungskäufer und künftigen Ladeninhaber, um ihre neuen vier Wände in Augenschein zu nehmen. Drei Karbener Unternehmen ziehen ein: der Groß-Karbener Frisör Gräf eröffnet laut Bruno Kling ein weiteres, zusätzliches Geschäft. Aus der Ladenzeile am Rathausplatz zieht Optik Saul herüber, aus dem City-Center die Buchhandlung Edenfeld und die Modeboutique „Donna K.“ Beide wollen zusammen „einen Konzept-Store für Bücher und Mode“ eröffnen.

Im Neubau sei nur noch ein Laden mit 80 Quadratmetern frei. „Den bekommen wir auch noch vermietet, eventuell als Büro oder Praxis“, sagt Bruno Kling. Insgesamt sei die Nachfrage enorm gewesen: „Wir hätten die doppelte Anzahl an Läden vermieten können.“ Ganz offenkundig ziehe das Stadtzentrum als Standort inzwischen. „Das hat nur eben etwas länger gedauert.“

Ähnlich gut sieht es bei den Wohnungen aus: 13 von 19 seien bereits verkauft. Um die größte, das rund 130 Quadratmeter große Penthouse, „haben sich am Ende sogar drei Interessenten gestritten“, sagt Bruno Kling.

Volksbank im Plan

Die neuen Besitzer sollen im Herbst einziehen. „Weil der Winter ausgefallen ist, sind die Bauarbeiten vier Wochen vor der Zeit“, freut sich Norbert Kling. Die gute Baukonjunktur habe aber die Preise hochgetrieben. „Die Rohstoffe sind zehn Prozent teurer als vor zwei Jahren“, seufzt Kling.

Zur gleichen Zeit soll im Herbst auch die neue Filiale der Frankfurter Volksbank neben bezogen werden können. Damit wird das Baugebiet Brunnenweg nach zehn Jahren komplettiert sein. Dann wird ann im Stadtzentrum Ruhe einkehren. Vorübergehend. Worauf der Bürgermeister die neuen Bewohner hinweist. „Hier“, sagt Guido Rahn, „geht’s bald weiter.“ (den)