„Höllisch“ viel los war bei der Eröffnung des „Höllenfreizeitbades Karben“ am Samstag. Zu Fuß, mit dem Rad und Auto strömten die Bürger scharenweise zur Eröffnung ihres im neuen Glanz erstrahlenden Schwimmbades.
Karben. Nach eineinhalb jähriger Sanierung des 30 Jahre alten Hallenfreizeitbades präsentierte sich das „funktionelle und schöne kleine Hallenbad“, wie Bürgermeister Guido Rahn (CDU) in seiner Ansprache sagte, als gelungene Investition. Besucher und Bürgermeister schmunzelten über den Schriftzug am Eingang, der das Bad in ein „Höllenfreizeitbad“ umbenannt hatte. (Siehe Seite 4)
Die Sanierung des Schwimmbades kostete die Stadt 3,5 Millionen Euro, der neue ebenerdige Saunabereich 1,5 Millionen Euro. Der größte Teil der Investitionssumme steckt – nicht sichtbar – in der im Keller untergebrachten effizienten Technik.
„Heute können wir sehen, dass sich das Warten gelohnt hat“, freute sich das Stadtoberhaupt. „Wir haben in unser Schwimmbad investiert, weil wir wissen, dass ein Drittel der Kinder unter 14 Jahren nicht schwimmen können, weil es zu wenig Hallenbäder gibt. In Karben ist dies zum Glück kein Problem.“ Der für den Unterricht in der Grundschule und in den Klassen Fünf und Sechs vorgeschriebene Schwimmunterricht kann hier stattfinden. Rahn dankte dem für Sanierung und Erweiterung zuständigen ehrenamtlichen Stadtrat Michael Ottens (FW), dem für sein technisches Fachwissen beisteuernden Ortsvorsteher von Klein-Karben und Ingenieur Reinhard Wortmann (CDU), dem technischen Betriebsleiter Michael Quentin, Schwimmbadbeirat, den Stadtwerken und der Betriebskommission für ihren Einsatz bei diesem für die Stadt und seine Bürger bedeutenden Projekt.
Archtiekt Joachim Cornelius, vom Architekturbüro Werk 9 aus Herzebrock-Clarholz, erinnerte an den großen Behandlungsbedarf, der im Altbau von 1981 steckte. Alle technischen Anlagen mussten erneuert, die Gebäudesubstanz ertüchtigt werden. „Das Gebäude wurde kurzerhand auf links gedreht, es bekam eine komplette Frischzellenkur.“ Die Sauna im Neubau präsentiert sich „im roten Gewand“. Mäandernde Wege führen Saunagänger durch ihr kleines Paradies. Um die zentrale Mitte gruppieren sich drei versetzt angeordnete Saunen (Dampf-, Soft- und Finnische Sauna) mit verschiedenen Aufenthaltsbereichen. Reinhard Wortmann erklärte bei einer Führung durch den Technikbereich, dass durch das Blockheizkraftwerk, die Gasversorgung und die Gebäudeleittechnik 30 bis 35% weniger Energie als zuvor verbraucht werden.
Die Stadtkapelle Karben begrüßte das zahlreiche Publikum, das sich durch das Foyer schob und rund um den Beckenrand drängte.
Für Besucher ist das Hallenfreizeitbad wieder ab Donnerstag, 6. März geöffnet, vorausgesetzt das Gesundheitsamt gibt sein Okay.