Eine Gewerbeschau, kombiniert mit dem alljährlichen Straßenfest, soll das örtliche Gewerbe bekannter machen. Darum kümmert sich nun eine Initiative.
Niederdorfelden. „In Niederdorfelden sind rund 300 Gewerbe angemeldet. Aber wenn es um die Verbesserung der Situation für die örtlichen Gewerbetreibenden geht, bleiben sogar die Betroffenen zu Hause“, konstatierte Andreas Steinbrecher, Geschäftsführer des Niederdorfelder Sanitärtechnik-Unternehmens Klaus Leo.
Nach einem längeren Gespräch mit Bürgermeister Klaus Büttner (SPD) und Vertretern der Industrie- und Handelskammer (IHK), bei dem es um die Unterstützung der Gewerbetreibenden vor Ort ging, hatte Steinbrecher die Initiative ergriffen und alle Gewerbetreibende aus Niederdorfelden zu einem ersten Gespräch eingeladen. In seiner Einladung hatte er eine Gewerbeschau oder eine Gewerberallye vorgeschlagen, womit der Gewerbestandort Niederdorfelden attraktiver gemacht werden könne. Dafür hatte ihm das Rathaus volle Unterstützung zugesichert.
Termin ist gesetzt
Doch trotz der gutgemeinten Zielsetzung erschienen zu dem Treffen nur neun Gewerbetreibende und die Vertreter zweier Bankinstitute. Doch davon ließen sich weder Steinbrecher noch Büttner entmutigen. „Wir müssen nur anfangen, dann springen die meisten anschließend auf den fahrenden Zug“, zeigte sich Büttner zuversichtlich. Denn über den Anfang war man sich schnell einig. Die Gewerbeschau soll zusammen mit dem schon traditionellen Straßenfest am 22. Juni stattfinden. Zwölf Vereine haben sich bereits als Teilnehmer für das Straßenfest angemeldet. Damit das Fest bunt gemischt und attraktiver für die Besucher wird, sollen sich die Vereins- mit den Gewerbeständen abwechseln.
Auch auf der Bühne kann sich Unterhaltung mit Präsentationen oder Spielen abwechseln. „Ich denke da beispielsweise an ein Quiz einer Versicherungsagentur oder an die Vorführung eines Haarschnitts durch einen Friseur“, schlug Büttner vor. Oder ein Heizungsunternehmen könne ein kleines Solarmobil auf der Bühne durch Sonnenkraft antreiben lassen.
Für Büttner ist es ein Herzensanliegen, dass sowohl das Straßenfest wieder attraktiver gestaltet werden und wieder mehr Zulauf erhalten müsse, als auch mehr für das örtliche Handwerk gemacht werden müsse.
Das Gespräch suchen
Er hat deshalb auch keine Bedenken, zunächst erst einmal mit 15 oder 20 Gewerbetreibenden die Schau bei dem Straßenfest steigen zu lassen. „Sie werden sehen, es wird ein Erfolg. Und dann kommen in den nächsten Jahren immer mehr dazu“, gab sich der Rathauschef optimistisch.
Während Steinbrecher sich noch einmal schriftlich an alle Gewerbetreibenden wenden und sie über die konkreten Pläne unterrichten will, wird Büttner noch einmal das Gespräch mit den Hofbesitzern in der Pfortenstraße suchen. Schließlich erklärten sich auch Vertreter der örtlichen Banken zum Mitmachen bereit. Sie versprachen mit einer Hüpfburg und weiteren Spielen zu kommen. (jwn)