Die Ampeln für den Bau des Seniorenzentrums in Dortelweil scheinen weiter auf Grün zu stehen – nach einigem Hin und Her im Vorfeld.
Bad Vilbel. Den Mitgliedern des Planungs- und Bauausschusses war zwar auf der Sitzung noch einmal Gelegenheit geboten worden, sich direkt mit Fragen an Jürgen Ertel, den Geschäftsführer der Investorengruppe Glöckle aus Schweinfurt, zu wenden. Gesellschafterwechsel bei der Projektgesellschaft, minimale Änderungen aber auch die Hauptsorge der Nachbarn wegen erhöhtem Verkehrsaufkommens durch Abänderung der Stellplätze konnten geklärt werden.
Des Weiteren wird von einem zusätzlichen Café auf dem Gelände Abstand genommen. Stattdessen wird der Küchentrakt im Gebäude so ausgebaut, dass er auch den gastronomischen Ansprüchen der Besucher entspricht. Wie Ertel mitteilte, seien inzwischen die Bauanträge sowohl für die 44 Wohneinheiten für betreutes Wohnen als auch für das eigentliche Seniorenheim mit 120 Pflegezimmern beim Bauamt eingereicht. Auch die Ausschreibungen für die einzelnen Gewerke würden derzeit vorbereitet.
„Wenn alles gut geht, können wir im März mit den Bauarbeiten starten“, kündigte Ertel an. Die Änderung des Durchführungsvertrags und des Bebauungsplans wurde daraufhin vom Ausschuss einstimmig gebilligt.
Dotti darf erweitern
Ebenfalls einstimmig wurde der vorgeschlagenen Aufstellung des Bebauungsplans für den Bereich des Dottenfelderhofs entsprochen. Das Erstellen eines Bebauungsplanes ist notwendig, weil der Dottenfelderhof den Verkaufsladen vergrößern und in diesem Zuge verschiedene Funktionen des Betriebes neu ordnen will.
Wer bezahlt Brücke?
Nachfragen gab es wegen der Verkehrsanbindung. Da die Zufahrtstraße im Zuge des Umbaus möglicherweise verbreitert werden soll, wollte das FDP-Ausschussmitglied Jörg-Uwe Hahn sichergestellt wissen, dass die Stadt nicht für die Erschließungskosten allein aufkommen müsse. Dies solle, falls notwendig, über einen städtebaulichen Vertrag geregelt werden. Dieser Vorschlag fand allgemeine Zustimmung. Abschließend legte Stadtrat Jörg Frank (CDU) dem Ausschuss seine Überlegung zum geplanten Ausbau der Niddertalbahn durch die Bahn AG und die mögliche Beteiligung der Stadt an den Kosten des dafür erforderlichen Brückenbaus zwischen der Kernstadt und Dortelweil offen. Im Zuge des Ausbaus der S-Bahnlinie Bad Vilbel-Friedberg von zwei auf vier Gleise plant die Bahn auch den Abzweig für das Stockheimer Lieschen Richtung Gronau neu zu gestalten. Dafür hatte die Bahn zwei Möglichkeiten angeboten. Zum einen müsse der Trassenverlauf geändert werden mit der Konsequenz, dass die Bahn Grundstücke hinzukaufen müsse. Die Brücke Friedberger Straße müsse dann zwar neu gebaut werden, aber an derselben Stelle wie bisher. Bei der Variante Zwei bleibt die Bahn mit dem „Stockheimer Lieschen“ auf der jetzigen Trasse, dafür ändert sich aber die Brücke in ihrem Ausmaß oder in ihrer Führung.
Wie auch entschieden wird, die Stadt steht auf dem Standpunkt, dass der Bau einer neuen Brücke aus Sicht der Stadt nicht erforderlich sei. Deshalb müsse die Bahn auch die Kosten alleine tragen.