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Budenzauber – 24. Weihnachtsmarkt am Rathaus lockt wieder viele Besucher an

Das weihnachtliche Budendorf auf dem Rathausplatz ist auch im 24. Jahr seines Bestehens ein wahrer Publikumsmagnet.

Karben. Kurz vor der Eröffnung weht bereits der Duft von Glühwein, Bratwurst und heißen Maronen durch die Lüfte. Gerade noch rechtzeitig zur Eröffnung kommt Bürgermeister Guido Rahn (CDU). Er ist so in Eile, dass er seinen Mantel im Auto vergessen hat. Mit Michael Fuchs vom Gewerbeverein begrüßt er die ersten Besucher.

Fuchs weist die Besucher daraufhin, dass der Gewerbeverein extra für den Weihnachtsmarkt Shuttle-Busse organisiert und zur Hälfte bezahlt hat. Für diejenigen, die doch mit dem Auto anreisen, hat der Möbelhersteller König & Neurath seinen Parkplatz freigegeben, der auch gut genutzt wird.

Jetzt kommt der große Auftritt der ganz Kleinen. Die Minisänger und Instrumentalschüler der Musikschule Karben / Bad Vilbel tragen vor dem Eingang des Rathauses unter der Leitung von Isabella Kreith und Gabriela Helferich mehrere Lieder vor. „Nächstes Jahr machen wir das drinnen, da ist es nicht so kalt“, verspricht Rahn.

Der Bürgermeister wird nach der Vorführung noch beschenkt: Carla und Antonia überreichen ihm zwei selbst gebastelte Weihnachtsfiguren aus Holz. „Das stammt von der gefällten Kastanie aus Burg-Gräfenrode“, erzählt Kreith. Die Stimmung ist von Anfang an gut, die Besucher verteilen sich über den ganzen Weihnachtsmarkt. Auch der Bürgermeister ist gut gelaunt: „Ich freue mich auf einen schönen Glühwein und vielleicht ein paar heiße Maronen.“ Für Fuchs darf es am Abend ebenfalls ein Glühwein sein und: „Zu einem Raclette-Brot sage ich nicht Nein.“

An kulinarischen Leckereien gibt es große Auswahl: Bratwurst, Crêpe, Stockbrot, frische Kartoffelchips, heiße Maronen und noch viel mehr locken mit ihren verführerischen Düften die Besucher an. Die Kinder haben ihren Spaß beim Karussell, schnell sind dort die Autos und Figuren voll besetzt – beim Fahren ist lautes Lachen zu hören.

Im Bürgerzentrum findet der Seniorennachmittag bei Kaffee und Kuchen statt. Im Foyer können sich Leseratten mit Lesestoff der Stadtbücherei versorgen, während im ersten Stock der Tierschutzverein seinen Flohmarkt ausrichtet.

Ein Original auf dem Karbener Weihnachtsmarkt ist Arnold Faller. Seit wann er vor dem Rathaus Drehorgel spielt, weiß er gar nicht. „Das müssen mehr als zehn Jahre sein“, überlegt der 77-Jährige. Seit 1982 jedenfalls begeistert sich der Karbener für dieses besondere Instrument. „Ich habe als kleiner Bub immer neben dem Karussell bei der Orgel gestanden und zugehört“, erzählt er. Inzwischen besitzt Faller selbst zwei, eine kleine und eine große Konzertorgel.

Zum Weihnachtsmarkt kommt der 77-Jährige mit der kleineren Variante. Stille Nacht, heilige Nacht, Petersburger Schlittenfahrt und Stücke von den Kastelruther Spatzen kann er damit spielen.

Arnold Faller ist einer der ersten, der die Besucher sieht, denn er steht direkt am Eingang und empfängt sie mit seiner Drehorgel und weihnachtlichen Klängen. Wem es gefällt, der darf ihm gerne eine Spende in seine Onkel-Otto-Sparbüchse werfen. Rund drei Stunden bleibt er jedes Jahr. Dann wird es ihm zu kalt.

Abgelöst wird er am späten Nachmittag vom Petterweiler Posaunenchor, der dem gemütlichen Budenzauber noch das Tüpfelchen auf dem I schenkt. Schnell bildet sich um die Musiker eine Traube Menschen, die still der schönen Lieder lauscht, die in der Weihnachtszeit nicht fehlen dürfen. Abends herrscht wie immer dichtes Gedränge.

Mehr Fotos mit Impressionen vom Karbener Weihnachtsmarkt finden Sie in der Bildergalerie unter www.karbener-zeitung.de