Die Karbener Schüler haben sich mit Schülern aus anderen europäischen Ländern über Menschenrechte ausgetauscht. Ihr Schulprojekt wurde jetzt ausgezeichnet.
Karben. Die Freude in Holger Schmidts Stimme ist nicht zu überhören. Der Lehrer, der an der Kurt-Schumacher-Schule (KSS) Musik unterrichtet, darf auch stolz sein: Seine Kollegin Anna Curto, er und die Schüler werden für ihr so genanntes Comenius-Projekt „Human Rights in Europe“ nicht nur mit dem nationalen, sondern auch mit dem europäischen Qualitätssiegel ausgezeichnet.
Über Grenzen hinweg
Das Projekt hat die Schule im Rahmen des europäischen Programms für lebenslanges Lernen organisiert: Comenius ist ein Teil davon und bezieht sich auf Projekte während der Schulzeit mit dem Ziel, die Zusammenarbeit von Schülern aller Schulformen und Klassenstufen in verschiedenen, europäischen Länder zu fördern. Vor allem das gegenseitige Kennenlernen steht dabei im Vordergrund.
Verschiedene Teilprojekte hat die KSS unter der Leitung von Schmidt und der Italienischlehrerin Curto zum Thema Menschenrechte initiiert. So haben die Schüler etwa das Musical „A Flower For The Enemy“ organisiert, das dann gemeinsam mit Schülern der italienischen Comenius-Partnerstadt Nettuno bei Rom aufgeführt wurde. Auch einen Fotowettbewerb, eine Ausstellung und eine gemeinsam komponierte Comenius-Hymne hat die KSS alleine und mit anderen europäischen Schulen umgesetzt. Auch mit Menschenrechtsorganisationen haben die Schüler zusammengearbeitet: So kooperierte die KSS etwa mit Pro Asyl und Amnesty International.
Ausgezeichnet
All diese Teilprojekte hat Italienischlehrerin Curto bei „eTwinning“, einem Online-Austauschnetzwerk für europäische Schulen und Teil des Comenius-Projektes, vorgestellt und sich für das nationale Qualitätssiegel beworben, eine Auszeichnung, die „eTwinning“ vergibt. Und tatsächlich: die Jury prämierte die Schule für ihre herausragende Projektarbeit.
Mit der Auszeichnung sind nicht nur eine öffentliche Anerkennung, ein Zertifikat und eine Ehrentafel verbunden, sondern auch ein Preisgeld in Höhe von 300 Euro. „Das Geld wird dem Fachbereich Musik zugutekommen“, sagt Musiklehrer Schmidt.
Mit der nationalen Auszeichnung qualifizierte sich die Schule automatisch auch für das europäische Qualitätssiegel, mit dem das Projekt „Human Rights in Europe“ jetzt ausgezeichnet wurde. „Ein Preisgeld gibt es zwar nicht, aber was zählt, ist die Auszeichnung durch die Europäische Union“, sagt Musiklehrer Schmidt. „Das ist für uns ein Ansporn, weitere Projekte zu initiieren.“ (dae)