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Schwarzbauten in Burg-Gräfenrode – Neue Pläne sollen Probleme lösen

Karben. Es war ein großer Schreck für die Burg Gräfenröder Wirtsleute Petri: Im vergangenen Jahr stellten sie fest, dass die nun bereits 16 Jahre alte Überdachung ihres Gaststätteninnenhofes ein Schwarzbau ist. Da der Hersteller es damals versäumt hatte ein Okay der Baubehörde für die Überdachung einzuholen, entstand eine lange Kette bürokratischer Auseinandersetzungen. Denn als der Missstand im vergangenen Jahr durch die Betriebsübergabe an die nächste Generation ans Licht kam, war eine nachträgliche Genehmigung aufgrund des Bebauungsplanes nicht möglich.

Nach langem Verhandeln entschloss sich die Stadt dazu, die gesamte Bauleitplanung zu aktualisieren und den Bebauungsplan des gesamten Ortskerns von Burg-Gräfenrode zu ändern. Um auf einen Schlag noch weitere ungenehmigte Anbauten rückwirkend zu gestatten, konnte sich jeder, der wegen eines ähnlichen Problems wie die Petris eine Änderung einzubringen hatte, melden. Sieben Personen hatten sich daraufhin nach dem Aufruf der Stadt gemeldet. Dadurch könnten nun insgesamt sieben kleinere individuelle Baumaßnahmen nachträglich legalisiert werden, erklärte Bürgermeister Guido Rahn (CDU) den Mitgliedern des Ortsbeirats und präsentierte die Veränderungen gleich auf einem Stadtplan. Die größte davon bleibt jedoch das Dach der Gaststätte.

Bürgermeister Rahn kündigte an, dass der neue Bebauungsplan nun das übliche Bauleitverfahren durchläuft. Bei allen Änderungen war Rahn vor allem wichtig, dass die Dörflichkeit Burg-Gräfenrodes erhalten bleibt und die Wohnqualität erhöht wird. Auch die Grünflächen rund um die Oberburg, sowie das Kulturdenkmal selbst, bleiben unangetastet.

So könnten sich demnächst alle Burg-Gräfenröder sicher sein, dass alle ihre Anbauten rechtens sind. Und auch Familie Petri kann bald durchatmen. (rin)