Als neue Vorsitzende des Vereins der Freunde und Förderer der Kurt-Schu- macher-Schule übernimmt Nicola Piesch die Arbeit des ehemaligen Bürgermeisters Detlev Engel.
Karben. Dass der Förderverein viel bewegen kann, hat Nicola Piesch bereits in ihrem ersten Jahr an der Kurt-Schumacher-Schule (KSS) erlebt. Nachdem sie 1997 als Deutsch- und Musiklehrerin an die KSS kam, gelang es ihr nach nur zwölf Monaten, die Musikklassen einzuführen. „Ohne den Förderverein wäre das nicht möglich gewesen“, weiß sie rückblickend und ist dankbar, dass dieser jederzeit ihre Musikprojekte unterstützte und stets bei finanziellen Engpässen ausgeholfen habe.
Deswegen war es für sie auch keine Frage, ob sie den offenen Posten als Vorsitzende des Vereins der Förderer und Freunde der KSS übernehmen möchte. Denn darin sehe sie eine Chance, sich engagiert für die damalige Hilfe zu revanchieren, erklärt Piesch.
Motivierte Mitglieder
Inzwischen lehrt Nicola Piesch hauptsächlich am Studienseminar und ist lediglich an die Schule abgeordnet. Diese unabhängige Rolle machte es ihr noch einfacher, nun den Schritt in den Fördervereinsvorsitz zu gehen. Dort findet sie motivierte Mitglieder und solide Finanzen vor, doch verweist sie ausdrücklich darauf, dass sich niemand darauf ausruhen kann. „Dass der Verein helfen kann, ist nur durch die vielen Mitglieder möglich“, ist sie sich bewusst und wünscht, dass noch viele weitere hinzukommen. Nur so könnte die Finanzierung wichtiger Projekte gesichert werden.
Und davon gibt es viele. So ist nach Abschluss der Bauarbeiten an der KSS die Gestaltung eines Campus’ im Bereich der Aula geplant. Zudem entwickelt der Förderverein derzeit die Idee, eine Website einzurichten, die es ehemaligen Schülern der KSS erleichtern soll, Klassentreffen zu organisieren.
Stadt profitiert
Des Weiteren planen die Freunde und Förderer schon seit längerem die Gründung eines „Hauses der Musik“. Dieses „Mammutprojekt“ soll am Ende alle Musiker der Stadt unter einem Dach zusammenbringen und so der häufigen Suche nach Proberäumen ein Ende bereiten. „Dieses Projekt zeigt, dass die ganze Stadt vom Förderverein profitieren kann“, erklärt Nicola Piesch, denn im Haus der Musik sollen auch die Stadtkapelle und andere Karbener Vereine eine musikalische Heimat finden.
Doch vor allem in ihrer neuen Rolle als Vorsitzende ist Nicola Piesch dabei wichtig, dass sie nicht nur auf ihre Leidenschaft zur Musik reduziert wird und betont ausdrücklich, dass der Förderverein für alle Themen, Projekte und Schüler -auch aus anderen Fachgebieten- offen sei.
„Wir wollen besonders den Gedanken der Gesamtschule ins Zentrum rücken.“ So soll wieder eine Küche und eine Werkstatt eingerichtet werden. Außerdem veranstaltet der Förderverein jährlich das Herbstkulturfest, welches auch als Ehemaligentreffen gedacht ist.
Denn die stärkere Bindung ehemaliger Schüler an die Schule ist ebenso ein Ziel des Fördervereins wie die finanzielle Unterstützung der Schulbibliothek oder örtlicher Poetry Slams, wo Nachwuchs-Dichter und Schreiber ihr Können präsentieren.