Bad Vilbel/Wetteraukreis. „Die Vereinbarung zwischen der Stadt Bad Vilbel und dem Wetteraukreis über die Finanzierung des Betreuungsangebotes an der Stadtschule wird spätestens zum Schuljahresbeginn 2014/2015 gekündigt.“ Das hat der Ausschuss des Wetteraukreises jetzt beschlossen. Die ursprüngliche Vertragsvereinbarung von 1992 zwischen Kreis, Stadt und dem Land Hessen sieht für die Stadtschule ein besonders umfangreiches Betreuungsangebot vor.
Das Land zog sich aus der finanziellen Verantwortung heraus, und so musste die Vereinbarung im Jahre 2001 auf die Stadt, den Kreis und die Schule übertragen werden. „Mittlerweile hat sich die Schullandschaft aber verändert. Betreute Grundschulen und Ganztagsschulen, die ausschließlich einen Zuschuss im Rahmen der Ganztags- und Betreuungsrichtlinie erhalten“, sind nun der Gradmesser der Finanzierung, erläutert Kreisschuldezernent Helmuth Betschel-Pflügel (Grüne). Das bisherige Modell habe eine Gruppe von 60 Kindern gegenüber allen anderen Grundschulkindern im Kreis „in einen nicht vertretbaren finanziellen Vorteil gestellt. Diese 60 Kinder werden derzeit durch drei Mitarbeiter, eine 50-Prozent-Stelle und zwei Teilzeitkräften, im Rahmen von 20 und 25 Wochenstunden betreut. Unterstützt werden die drei Pädagogen durch eine weitere Kraft, die beim Mittagessen hilft. Betschel-Pflügel sagte, dass Standards im laufenden und im kommenden Schuljahr erhalten bleiben. Für die Zukunft erachtet er es aber als sinnvoll, wenn sich die Stadtschule organisatorisch zur Ganztagsschule entwickelt. (sam)