Die Kita Regenbogen in Oberdorfelden bekommt einen neuen Fußboden. Denn: Im derzeitigen PVC-Belag sind gesundheitsschädliche Weichmacher.
Schöneck. Ein FDP-Antrag, gestellt bereits 2011 und vom Gemeindeparlament beschlossen, hat den Stein ins Rollen gebracht: Alle Schönecker Kindertagesstätten sollten auf ungesunde Weichmacher untersucht werden. Geschehen ist das bislang nur in der Oberdorfelder Kita Regenbogen – „exemplarisch“, wie Bürgermeisterin Conny Rück (SPD) dem Parlament mitteilte.
Risiken für Kinder
Zudem sei die Kita Regenbogen der einzige Kindergarten in Schöneck, in dem noch PVC-Boden liege. Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) hat die Untersuchung in der Kita durchgeführt. Und, so Rück, festgestellt, dass der PVC-Boden „lediglich eine Ursache“ für die Belastung der Kinder durch Weichmacher ist. Ebenso trügen „mitgebrachte Weichmacher“ in Form von Regenkleidung, Spielzeug, Turnmatten und Haushaltsgegenstände zur Feinstaubbelastung bei.
Rück schlug vor, den Boden in der Kita in den Sommerferien 2014 auszutauschen. „Nicht vertretbar“ sei das, meinte FDP-Fraktionschefin Anke Pfeil. Schließlich seien mit den Weichmachern gesundheitliche Risiken verbunden, „die sich insbesondere aus einer Belastung im frühen Kindesalter“ ergäben. Pfeil drang mit einem entsprechenden Dringlichkeitsantrag auf den Austausch schon in diesen Sommerferien: „Unsere Kinder sollten es uns wert sein.“ Die Freien Wähler (FWG) plädierten dafür, den FDP-Antrag zunächst im Sozialausschuss zu beraten – die übrigen Fraktionen schlossen sich dem jedoch nicht an und stimmten für den Antrag.
In den Fachausschuss zur weiteren Beratung überwiesen wurde hingegen der Antrag der SPD auf Erhöhung des Gemeindezuschusses für Kindestagespflege. Seit Jahren liege der Zuschuss der Gemeinde für Tagesmütter bei nur 75 Cent pro Betreuungsstunde. Die SPD schlug vor, den Gemeindebeitrag auf einen Euro zu erhöhen. Weil die Tagesmütter aber mit Niederdorfelden gemeinsam verwaltet und bezahlt werden, muss auch das Niederdorfelder Gemeindeparlament diesem Ansinnen zustimmen.
Auch erst einmal näher beraten werden soll der Antrag der FWG auf Neuregelung der Kita-Gebührenordnung. An Hand präziser Zahlen aus der Verwaltung soll über den künftigen Deckungsgrad der Elternbeiträge nachgedacht werden. (jwn)