Es war wohl der kürzeste Gottesdienst seit langem, der am Sonntag in der Rendeler evangelischen Kirche stattfand. „Dennoch war alles da, was einen Vorstellungsgottesdienst von Konfirmanden ausmacht“, sagt Pfarrer Konrad Schulz.
Karben. Die 15 Konfirmanden und Konfirmandinnen aus Rendel hatten zusammen mit den Konfirmanden der Kirchengemeinden Klein-Karben, Okarben und Petterweil auf der Jugendburg Hohensolms ihren Gottesdienst zum Thema „zwischen Paradies und Alltag“ erarbeitet, heißt es in der Pressemeldung. Mancher Besucher mag sich gewundert haben, dass Pfarrer Schulz ganz ohne Talar entspannt dabei saß, als die Konfirmanden ihren Gottesdienst entfalteten, ausgehend von Genesis 3, der Paradiesgeschichte rund um Adam und Eva und die Schlange. Das Paradies hatten die Konfirmanden mit ihrer Kindheit identifiziert und berichteten von den guten Erfahrungen, die sie gemacht hatten. Aber nicht alles ist gut in der Welt, und so hatten sie Klagepsalmen formuliert, die einige der aktuellen Probleme wie Nordkorea und Syrien, aber auch ganz persönliche aufspießten.
Für manche Probleme waren auch Lösungsvorschläge erarbeitet worden, die in Form von Symbolen an der Kirchenwand hingen. In Form von „Dornen“ formulierten sie so manche Befürchtungen für das Erwachsenenleben.
Begeistert zeigten sich die Zuhörer über ein selbst gemachtes Lied, das von Kim Müller und Celine Theise vorgetragen wurde: Musik gehört zum Leben. In der Tat konnte man das an der diesjährigen Konfirmandengruppe miterleben. Sie erlaubte dem Organisten Joachim Kügler zwar noch ein Orgelvorspiel. Aber dann übernahmen die vier Gitarristen der Gruppe, Benedikt Behrendt, Jakob Lohr, Julian Zuber und Kim Müller die weitere musikalische Gestaltung. Der Gottesdienst endete mit von einem Konfirmanden formulierten Gebet und Segen. (cwi)