Karben. Das Baugebiet FuhrwegII in Rendel ist fast vollständig bebaut. Nur eine Hand voll Bauplätze sind noch ohne Gebäude. Einige Grundstücke dazwischen sind wild mit Bäumen und Büschen bewachsen. Feldholzinseln hat die Stadt hier angelegt, um der Natur ein wenig Raum zu lassen. „Mitten im Wohngebiet macht das aber wenig Sinn“, sagt Bürgermeister Guido Rahn (CDU).
Vor kurzem stellte er die Pläne für das Schließen der Baulücken im Ortsbeirat vor. Dass das Stadtparlament bereits einstimmig grünes Licht gegeben hatte, das hatte SPD und Grüne erzürnt: Sie sahen den Ortsbeirat übergangen, warfen Rahn und der Koalition aus CDU, FW und FDP einen Verstoß gegen die Gemeindeordnung vor. Aus diesem Grund delegierte das Parlament seine Entscheidung einfach nach Rendel.
Rahn erläuterte dort die Gründe, die für die Lückenschlüsse unddie Änderungen des Bebauungsplans sprechen. Da ist vor allem ein ganz persönlicher Grund einer Familie: Neu gebaut hat sie und nun Drillinge bekommen. Deshalb sollen Großeltern miteinziehen, wofür das Haus aber einen Anbau bräuchte. Dafür wäre auch genug Platz, bloß verhindern großzügig bemessene Abstandsregelungen zu den Nachbarn das Vorhaben. Ähnliches gilt an anderer Stelle.
Breite Zustimmung
Als Ersatz möchte Bürgermeister Rahn Feldgehölze inmitten der Feldflur anlegen. Die Erklärungen Rahns stießen laut Vizeortsvorsteher Bodo Macho (FW) auf breite Zustimmung. Das Gremium fasst einstimmig den Beschluss, die Umplanung des Baugebiets anzugehen – auch mit der Stimme der SPD, während Ortsbeirat Achim Wolter (Grüne) wegen Befangenheit nicht teilnehmen durfte. (den)