In der Karbener Kurt-Schumacher-Schule (KSS) wurden während der Osterferien die Sanierungsarbeiten fortgesetzt. einiges los. Neben dem Lärm von Handwerkern schallten allerdings auch lieblichere Klänge durch die Hallen und Klassenzimmer . . .
Karben. „Wir wollen wichtige Arbeiten in den Schulen fortführen. Der Schwerpunkt liegt jetzt auf Sanierungsarbeiten und der energetischen Ertüchtigung der Schulen“, sagt Erster Kreisbeigeordneter Helmut Betschel-Pflügel (Grüne).
Der Wetterauer Schuldezernent, der quasi Bauherr für die Einrichtungen ist, hat sich in mehreren Schulen persönlich über den Fortgang der Arbeiten informiert – auch darüber, wie nach Abschluss des „Sonderinvestitionsprogramms Schule“ mit einem Volumen von mehr als 58 Millionen Euro auch künftig in Schulen viel Geld investiert wird.
Türen sorgen für Ruhe
40 Jahren nach der Einweihung wird das Gebäude der Kurt-Schumacher-Schule in Karben komplett erneuert. Das Erste, was in der Schule auffällt, ist der Geräuschpegel. Er geht nämlich hinter verschlossenen Türen gegen null. Das liegt an den dreifach verglasten Fenstern und den massiven Türen, die für ein ruhiges Unterrichtsklima sorgen.
Auch die Fassadensanierung, die in den vergangenen Jahren mit erheblichen Mitteln durchgeführt wurde, ist nahezu abgeschlossen. Fast fünf Millionen Euro hat der Wetteraukreis hier an der Schule verbaut, nicht zuletzt mit Mitteln aus dem Sonderinvestitionsprogramm Schule des Bundes.
Bis zum Frühjahr des kommenden Jahres sollen die Arbeiten für die Musikfachräume abgeschlossen sein; dann wird das Schulgebäude aus dem Jahre 1974 komplett durchsaniert sein. „Im Anschluss daran machen wir uns an den Altbau, der einige Jahre früher errichtet wurde“, erläutert Betschel-Pflügel.
Auch nach der aktuellen Haushaltsplanung sollen diese Arbeiten bis 2017 fortgeführt werden, betont der Schuldezernent. „Hier ist uns vor allem die energetische Ertüchtigung wichtig. Wir haben viele Außenfassaden; da liegt ein erhebliches Potenzial, um Energie einzusparen.“
Großes Lob hat der Schuldezernent für die „intelligente Raumnutzung“ der ehemals großen Flurbereiche, die zugunsten von Klassen- und Fachräumen verkleinert wurden. Schulleiter Franz Wild erläuterte Betschel-Pflügel die Nutzung der neu gewonnenen Räume, die für Unterrichtszwecke dienen, aber auch als Besprechungsräume und zur Vorbereitung des Unterrichts.
In den nächsten Jahren wird die Zahl der Schüler auch in der Wetterau zurückgehen. Im kommenden Schuljahr erwartet man in den Gymnasien etwa 350 weniger Anmeldungen, besonders bei den Schulen, die auf G8 setzen, während die Zahlen bei G9 stagnieren. In der Kurt-Schumacher-Schule rechnet man im kommenden Schuljahr mit einer Jahrgangsbreite von sechs Klassen in der Jahrgangsstufe 5 gegenüber sieben Klassen im aktuellen Schuljahr. Dann werden drei statt vier Gymnasialklassen und drei Haupt- und Realschulklassen eingerichtet.
Das Thema G8/G9 wird in der Kurt-Schumacher-Schule intensiv diskutiert, wie Schulleiter Wild erläuterte. Die Entscheidung fällt im Herbst auf der Basis der Erfahrungen des ersten abgeschlossenen G8-Jahrgangs.
Schulleiter Wild zufolge gibt es G9 aber jetzt bereits mittelbar. „Wer den Realschulzweig wählt und nach Abschluss der Realschule in den gymnasialen Zweig überwechselt, macht auf diesem Weg das Abitur in 13 Schuljahren“, so der KSS-Leiter. (zlp)