Karben. Das Heimat- und Landwirtschaftsmuseum im Degenfeldschen Schloss in Groß-Karben wird verkleinert und soll dafür „neu aufgestellt werden“. Das kündigt Bürgermeister Guido Rahn (CDU) auf eine Nachfrage der SPD im Parlament hin an.
Durch den Verkauf des Schlosses fallen einige Räume – das gilt vor allem für die Lagerflächen – für das Museum weg. Schaustücke des Museums sollen fortan auf zwei Stockwerken auf den gesamten südlichen Teil des Hauptflügels verteilt werden, wo das Museum auch heute schon fast alle seine Ausstellungsräume hat. Nicht mehr genutzt werden können allerdings mehrere nördlich des zentralen Treppenhauses gelegenen Schau- und Lagerräume. Unangetastet bleibt auch die große Halle, in der landwirtschaftliche Geräte aus verschiedenen Epochen gezeigt werden.
Auf die Problematik von reichlich unarchiviertem Museumsgut hatten die ehrenamtlichen Helfer des Museumsdienstes hingewiesen. Diesen Dienst stellt der Geschichtsverein sicher. Über Jahre hinweg war nach Erkenntnissen der Helfer Ausstellungsgegenstände zwar angenommen, die Stücke seinen aber nicht fachgerecht registriert worden.
Für die Neukonzeption des Museums hole die Stadt fachliche Hilfe des Museumsverbandes, erläuterte der Bürgermeister. Ein erstes Gespräch dazu habe es bereits gegeben, fügte der Rathauschef hinzu.
Großes Lob spricht Rahn den ehrenamtlichen Betreuern des Museums aus, die sich derzeit intensiv um die Sammlung kümmerten. „Die müssen jetzt das ausbaden, was bezahlte Kräfte vorher nicht ordentlich gemacht haben“, sagt er. In früheren Zeiten sei das Museum entgegen landläufiger Einschätzung nicht etwa ehrenamtlich geführt worden, sondern die Stadt habe diese Kräfte zumindest mit einigen hundert Euro pro Monat bezahlt. (den)