Drei ganz wichtige Zähler im Abstiegskampf der Verbandsliga Süd holte der SC Dortelweil beim 3:2-Erfolg über Jügesheim.
Bad Vilbel. .Fünf Minuten vor Toresschluss glaubten wohl nur wenige der rund 150 Zuschauer an einen Heimsieg. Die TGS Jügesheim führte mit 2:1, und der Heimelf fiel im Spiel nach vorne wenig ein. Doch dann hatte SC-Rückkehrer Robin Dobios einen Geistesblitz. Mit einem feinen Pass in die Nahtstelle der aufgerückten Gästeabwehr schickte er Sturmpartner Koeuma Dalmeida (kam in der Winterpause vom FC Kalbach) auf die Reise. Der schüttelte zuerst seinen Gegenspieler ab, umkurvte dann Gästekeeper Altstadt, ehe der ihn kurz vor dem Strafraum von den Beinen holte. Klarer Fall: Rot für Altstadt (85.). Aber da die Gäste schon dreimal gewechselt hatten, musste ein Feldspieler ins Tor. Den Freistoß von Christian Männel wehrte in der Mauer Filippo Serra mit der Hand ab. Der bereits verwarnte Serra ging mit der Ampelkarte vom Platz. Den Elfmeter verwandelte Dobios (87.) eiskalt.
Zu allem Überfluss musste bei den Jügesheimern noch ein Feldspieler verletzt vom Platz, so dass sie nur noch zu acht auf dem Feld standen. Das nutzten die Dortelweiler: Einen satten Dobios-Freistoß aus 25 Metern ließ der umfunktionierte Torhüter Babic abprallen und der aufgerückte Verteidiger Marcel Bittner schob das Leder aus sieben Metern flach ins lange Eck zum 3:2 (90.). Aber die irre Schlussphase war noch nicht vorbei: In der 94. Minute hatten die dezimierten Gäste noch den Ausgleich auf dem Fuß, doch SC-Keeper Rene Gübler hielt den Sieg fest.
„Heute war der Fußball-Gott mit uns“, meinte SCD-Vorsitzender Fetkenheuer. Dagegen schlichen die Jügesheimer wie benommene Boxer vom Platz. Sie hatten das Match nach einem 0:1-Rückstand (Freistoßschlenzer von Christian Männel/23.) durch Treffer von Serra (49.) und Schreier (54.) scheinbar zu ihren Gunsten gekippt. Aber dann kam die 85. Minute … (res)