Karben. Einmütig fordern Stadtverordnete mehr Geld für die Schulsozialarbeit an der Kurt-Schumacher-Schule (KSS). Einem Antrag von CDU, FW und FDP sowie einem Extra-Passus der SPD stimmten die Parlamentarier in der jüngsten Sitzung einstimmig zu.
Ob es mehr Geld gibt und eine dritte Stelle finanziert werden kann, steht in den Sternen. Zwar hatte die SPD die Forderung der Koalition entschärft, der Wetteraukreis solle dafür mehr Geld zahlen. Nun fordern die Stadtverordneten eine Drittelfinanzierung von Land, Kreis und Kommune.
„Das wäre das Optimum“, findet Bürgermeister Guido Rahn (CDU). Eine solche Lösung lehnt das Land bislang aber ab. Überhaupt von der Koalition Unterstützung für die Schulsozialarbeit zu erhalten, dafür lobt Grünen-Fraktionsvize Rainer Knak die „Lernfähigkeit der CDU“. Doch nicht allein am Land dürfte die gewünschte dritte Stelle scheitern. Denn auch vom Wetteraukreis heißt es klar: „Wir könnten das nicht aus eigenen Mitteln bezahlen“, so Kreissprecher Michael Elsass. Er bezieht sich damit auf die laufenden Angebote an Schulsozialarbeit in der Wetterau.
Anders als von der Karbener Koalition kritisiert, bevorzuge der Kreis keine der 34 Schulen, an denen Schulsozialarbeit betrieben werde. „Wir haben 150 000 Euro dafür im Haushalt und jede Schule erhält einen Pauschalzuschuss in gleicher Höhe“, erklärt Elsass.
Darüber hinaus fördere der Kreis die Schulsozialarbeit nicht aus eigenen Mitteln. Das gelte auch für drei Modellprojekte in Büdingen, Friedberg und Hirzenhain, wo Schulsozialarbeit aus einem Fördertopf des Bundes finanziert werde.
Für die KSS fordert das Parlament ein Aufstocken der Gelder. Denn bisher zahlt die Stadt Karben fast komplett alleine. „Sie erkennt damit die Schulsozialarbeit an“, lobt der Kreis-Sprecher. (den)