Karben. Öffentliche Bücherschränke zum Tauschen von Literatur soll es bald auch in Karben geben. Womöglich richtet die Stadt derlei Tauschstationen demnächst ein. Ob das geschieht ist allerdings noch offen. Denn das Parlament hat zwar einen Antrag der Koalition aus CDU, FW und FDP einstimmig beschlossen. Doch sieht der zunächst nur vor, dass die Verwaltung überprüfen soll, „inwieweit öffentliche Bücherschränke errichtet werden können“. Stadtverordnete Sabine Helwig (CDU) bezweckt natürlich, dass solche Bücherschränke tatsächlich eingerichtet werden: „Das ist die einfachste Leseförderung und fördert ohne viel Aufwand einen Ort des Austauschs.“ In einem solchen Bücherschrank, der zum Beispiel als geschlossenes Behältnis irgendwo an einer Straße aufgestellt werden kann, können Bürger benutzte Bücher ablegen und andere diese kostenfrei mitnehmen.
„Sehr gut“ lobt Brigitte Ridder (SPD) den Vorstoß. Mit ihrer Gruppe von Schwimmfrauen habe man eine solche Idee auch fürs Hallenfreizeitbad geboren, wolle dies dort möglichst ebenfalls umsetzen.
Bürgermeister Guido Rahn (CDU) unterstützt die Idee. Er schränkt ein: „Wir wollen keine Bücherschränke für 6000 Euro pro Stück aufbauen.“ Auch die Stadtbücherei und ihre Außenstellen eigneten sich dafür nicht, da diese bereits viele Buchgeschenke erhielten und der Platz für eine solche Tauschbörse fehle. Stattdessen will Rahn die Bücherschränke an publikumsträchtigen Orten aufgestellt wissen: „Indoor in Bürgerhäusern, in Cafés oder ähnlichem.“ (den)