Der Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase soll in Karben bis zum Jahr 2030 halbiert werden. Das ist eines von drei hehren Zielen, die sich die Stadt gesetzt hat. Die Ziele sind Teil des Klimaschutzkonzepts, das die Stadtverordneten nun einstimmig billigten.
Karben. Das 160-seitige Konzept legt außerdem als Ziel fest, dass der Ausstoß der Klimagase alle fünf Jahre um zehn Prozent sinken soll. Der Anteil erneuerbarer Energien soll bis 2020 auf 30 Prozent steigen, der Energieverbrauch in städtischen Gebäuden im gleichen Zeitraum um den gleichen Faktor sinken.
Konkrete Projekte
Ganz konkrete Projekte sieht das Konzept vor, um die Bürger beim Energiesparen und Umsteigen auf die Erneuerbaren zu unterstützen – etwa die bereits gestartete Energieberatung der Verbraucherzentrale oder die Heizungspumpen-Austauschaktion.
„Kommunen haben die beste Möglichkeit zum Einwirken auf die Bürger“, erinnert Stadträtin Tina Rodriguez (Grüne). Unter Federführung der ehrenamtlichen Dezernentin für Klimaschutz war das Konzept in monatelanger Arbeit in der Verwaltung und den Eigenbetrieben entstanden – anders als in anderen Kommunen, die das Projekt zumeist an externe Fachleute abgäben, erklärt Stadträtin Rodriguez. In Karben habe das Vorgehen den Vorteil, dass viele Vorschläge sehr praxisnah, daher gut umsetzbar seien. Manch eine Idee sei bereits direkt in die Praxis übernommen worden. Lob zollt Parteifreund Mario Schäfer der grünen Stadträtin dafür.
Und nicht nur er: „Wir finden die Ideen gut“, sagt Hauptausschusschef Felix Friedrich (CDU) namens der Koalition mit FW und FDP. Wenngleich er erinnert: Die Ideen im Konzept seien Vorschläge, denen man noch nicht im Detail zugestimmt habe. Vielmehr müssten diese im Einzelnen innerhalb der Verwaltung umgesetzt oder vom Stadtparlament genehmigt werden.
Das ist dann sowieso nötig: Das Konzept sei die Basis dafür, dass die Stadt überhaupt Förderanträge für einzelne Vorhaben stellen könne, erläutert Tina Rodriguez. Wenn es etwa darum geht, pädagogische Projekte in Kitas zu starten. Oder die „Karbener Kochwochen“ ins Leben zu rufen oder vielleicht eine Car-Sharing-Gemeinschaft. (den)