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SPD befürchtet sozialen Ausverkauf

Karben. „Karben verkauft seine soziale Kompetenz – die Wohnungsbaugesellschaft verabschiedet sich von ihrer ursprünglichen Aufgabe“ – so kritisiert SPD-Fraktionsvorsitzender Thomas Görlich den geplanten Verkauf von 18 städtischen Sozialwohnungen in der Westlichen Ringstraße.

„Dies bedeutet, der Ausverkauf von städtischem Eigentum geht weiter – und das ohne Not.“ Die Wohnungsbaugesellschaft stehe finanziell nach dem Verkauf des Taunusbrunnens gut da, es bestehe also keinerlei Notwendigkeit, weiter Immobilien zu veräußern. „Die Vorgehensweise ist sehr bedenklich“, so Görlich, der auch Mitglied im Aufsichtsrat der WoBau ist, „denn für die Zukunft der Mieter liegt kein Konzept vor. Und das ist alles andere als sozial“.

Stadtrat Otmar Stein (CDU) gehe es nur ums Geld. „Ein echtes soziales Gewissen kann man ihm nicht attestieren“, so Görlich. Er bemängelt, dass der Verkauf städtischer Wohnungen auch angesichts der demografischen Entwicklung „problematisch“ sei: „Immer mehr Rentner sind auf preiswerte Wohnungen angewiesen.“ Auch junge Leute bräuchten preiswerten Wohnraum. Die Sozialdemokraten stellen sich auch die Frage, in wie weit durch den Verkauf die weitere Nutzung des Museums samt Halle und der Außengebäude tangiert werden. (zlp)