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Die Macht der Musik – „zwischenTöne“ singt für die Tafel

„Vor allem unterhaltsame Musik“ soll am Freitag, 14. September, im Dortelweiler Kulturforum erklingen, betont Herbert Helfrich. Leiter des Chors „zwischenTöne“. „Etwas, das zu essen und trinken passt – nichts Schwermütiges.“

Bad Vilbel. Die Idee, etwas für die Tafel zu tun, hatte der Chorleiter aus mehreren Gründen. So habe ein Benefizkonzert den Vorteil, dass dort die unterschiedlichsten Stücke aufgeführt werden können, während bei regulären Konzerten meist ein Thema vorgegeben sei, sagt Musiklehrer Helfrich, der den Chor seit 35 Jahren leitet.

Aber auch das soziale Anliegen ist ihm und seinen Sängern wichtig. Für Tsunami-Opfer und eine Schule in Afghanistan habe man schon gesungen, aber auch für die Opfer des Elbe-Hochwassers.

Helfrichs Ansprechpartner für das Benefiz-Konzert, Ehrenbürgermeister Günther Biwer, ist an dem Abend selbst mit von der Partie, trägt gemeinsam mit Renate Brinkmann Literarisches von Johann Wolfgang Goethe bis Wilhelm Busch vor. Sein Sohn Christoph Langheim (Bratsche) und dessen Frau Hagit Halaf (Geige) werden das Programm kammermusikalisch abrunden – mit Stücken von Paganini und Rossini.

Unterstützung kommt auch von der Stadt. Sie zahlt dem Verein nicht nur einen Mietzuschuss, sondern stellt auch die Räumlichkeiten für das erste Tafel-Benefizkonzert kostenlos zur Verfügung. Damit gehen alle Spenden des Abends komplett an die Tafel. Der Eintritt selbst ist kostenlos.

Über das Engagement der Musiker freut sich Tafel-Koordinatorin Christa Gobst schon jetzt. Zwar würden die Lebensmittel kostenlos von den Händlern zur Verfügung gestellt, doch deren Aufbereitung und Verteilung verursache Kosten: für den Lieferwagen, aber auch so kleine Dinge wie Verpackungstüten.

Derzeit betreut die Tafel 85 bis 90 bedürftige Haushalte in Bad Vilbel mit insgesamt 150 Personen. Zum Start vor vier Jahren waren es 30 Haushalte. Inzwischen habe sich die Zahl der Kunden stabilisiert, einen Trend zu mehr oder weniger Armut in der Stadt könne sie nicht ausmachen.

Dafür betont Gobst, dass hinter der Hilfe eine umfangreiche Organisation steckt. 50 bis 55 Helfer sind in der zur Nachbarschaftshilfe gehörenden Tafel eingebunden. Viele wollen aber nicht jede Woche mitarbeiten. (dd)