Im Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Kernstadt läuft’s rund. Die Mitgliederzahl blieb 2011 mit 47 aktiven, 259 passiven, zehn Mitgliedern der Alters- und Ehrenabteilung sowie 21 Jugendfeuerwehrleuten konstant.
Bad Vilbel. Eine besondere Ehrung stand in der Jahreshauptversammlung auf der Tagesordnung: Karl Heinz Zinnkann gehört der Freiwilligen Feuerwehr seit 50 Jahren an. Für zehnjährige Mitgliedschaft wurden Alice Felber und Vorsitzender Oliver Thiel geehrt.
Über den besonderen Stellenwert des Ehrenamts in der Einsatzabteilung, die Tag und Nacht Hilfe für Menschen in Not leistet, sei schon viel gesagt worden, so Brandschutzdezernent, Erster Stadtrat Jörg Frank (CDU). Weit weniger bewusst sei den Bürgern, dass auch die Feuerwehrvereine einen besonderen Status hätten, da ohne sie die Einsatzabteilungen nicht existenzfähig seien.
Insbesondere die Jugendarbeit sowie Anschaffungen für Ausrüstung, Fort- und Weiterbildung werden massiv unterstützt. So finanzierte der Verein im vergangenen Jahr beispielsweise Schutzhandschuhe und eine digitale Tafel und beteiligte sich an den Kosten der Jugendfeuerwehrfahrt nach Grünhainichen. Da keine größeren Aufwendungen anstanden, konnte im vergangenen Jahr laut Kassenwart Patrick Bohnes dennoch ein Überschuss von mehr als 8000 Euro erwirtschaftet werden.
Im Jahr davor habe die Kasse wegen größerer Anschaffungen mit einem dicken Minus abgeschlossen. Umso erfreulicher, dass nun Rücklagen für Geräte – etwa ein Notebook für die Jugendfeuerwehrarbeit – gebildet werden können. Der Großteil der Einnahmen stammt aus den Arbeitseinsätzen der Mitglieder bei Veranstaltungen. Beim Waldfest wurde Erbsensuppe aus der Feldküche verkauft, die Teilnehmer von Lehrgängen des Wetteraukreises wurden im Stützpunkt betreut und verköstigt. Als die benachbarte Polizeistation zum Tag der offenen Tür geladen hatte, versorgte die Wehr die Besucher mit Grillgut, beim eigenen Tag der offenen Tür gabs neben Erbsensuppe auch gespendete Kuchen.
Dass ihre Speisen und Getränke begehrt und fast immer ausverkauft sind, daran haben sich die Feuerwehrmitglieder der Kernstadt gewöhnt. Aber dass am Weihnachtsmarkt die Vorräte der Stadtteilfeuerwehren geplündert und örtliche Tankstellen leer gekauft werden mussten, war etwas Besonderes. Für Erheiterung sorgten Anekdoten über das Improvisationstalent der Wehr. So dienten am Weihnachtsmarkt Sandsäcke auf dem Hüttendach als Halterung für die Standwerbung und Schraubzwingen wurden zu Senf- und Ketchuphaltern umfunktioniert.
Die Nachwahlen verliefen zügig. Karolin Ludwig übernahm das Amt des Zeugwarts. Kassenprüfer sind Alice Felber und Carolin Lichte. Dem Vergnügungsausschuss gehören Ralf Sonntag, Dominik Felber, Tobias Reichard und Frank Gollmann an. (bep)