Veröffentlicht am

Näher an Rendel heran – Stadt ändert ihr Vorgehen zu Sportflächen-Erweiterung

Petterweil hat es schon, Burg-Gräfenrode auch – bloß für Rendel ist das Extra-Trainingsfeld am Sportplatz noch nicht realisiert. Nun bahnt sich eine Lösung an.

Karben. Wo die Autos, Laster und Motorräder kräftig aufs Gas treten, sollten bald die Rendeler Jugendmannschaften ihre Spiele austragen. Direkt neben der Landesstraße Richtung Niederdorfelden wollte die Stadt den neuen Trainingsplatz anlegen.

Mehr als drei Jahre ist es her, dass der 1. FC Rendel Alarm schlug: Weil der Fußballplatz völlig überlastet sei, brauche man dringend mehr Raum fürs Training. Die vielen Trainingseinheiten schadeten dem Fußballgrün erheblich, was auch die Kosten für dessen Erhalt in die Höhe treibe. Eine Lösung hatte die Stadt schon vor knapp zwei Jahren greifbar: Sie erwarb den Acker direkt an der Dorfelder Straße, nur 100 Meter weg.

Doch es hat den Anschein, dass sich niemand so richtig für diese Lösung erwärmen konnte. Denn seitdem ruht das Vorhaben, im Hintergrund laufen immer wieder Gespräche. Die Fläche an der Straße hat zwei große Nachteile: Zum einen müssten die Jungfußballer an der Landstraße entlang dorthin laufen – und vorher den Faustballplatz überqueren. „Das ist wirklich nicht ideal“, räumt Bürgermeister Guido Rahn (CDU) ein.

Zum anderen müsste der neue Trainingsplatz mit überhohen Fangzäunen ausgestattet werden, damit kein Ball auf die Straße geschossen wird – was die Investition deutlich verteuerte. So hat man das Projekt im Rathaus nun in eine andere Richtung gelenkt: Der Trainingsplatz soll nun direkt neben dem Sportplatz entstehen. Ins Auge gefasst hat die Stadt dafür ein Teilareal der benachbarten Reitanlage. Konkret könne der Trainingsplatz auf dem dort angelegten, kleinen Reitplatz entstehen, erklärt Rahn. „Das ist ökonomisch viel sinnvoller.“

Denn die Flutlichtanlage des Sportplatzes kann direkt mitgenutzt werden, ebenso die direkt daneben gelegene Infrastruktur des Vereins. Möglich werde diese Option, weil sich der benachbarte Reiterhof vergrößern und an anderer Stelle erweitern wolle, erläutert Guido Rahn. „Ich warte dort auf den Bauantrag.“

Liege dieser vor, könne die Stadt mit dem Trainingsplatz vorankommen. Über die Verträge für die Grundstücksgeschäfte seien sich Stadt und Reiterhof-Betreiber „eigentlich einig“. Damit könne auch der Ärger mit den benachbarten Kleingärtnern ein Ende finden, wenn die Pferde mit ihren Hufen nicht mehr bei feuchter Witterung Zugangswege matschig trampelten. Wann der neue Platz gebaut werden könne, sei noch nicht absehbar: „Das ist noch nicht ganz geklärt, der Reiterhof muss erstmal anderswo bauen“, erklärt Guido Rahn. Deshalb werde es mit dem neuen Trainingsplatz „in jeden Fall dieses Jahr nichts mehr“. (den)