Wegen verschmutzter Gullys wurde kürzlich die Nordumgehung überflutet. Die Feuerwehr kritisierte die mangelnde Reinigung. Die Straßenbehörde „Hessen Mobil“ weist das jedoch zurück.
Bad Vilbel. Es war nur ein kurzer, aber heftiger Regenguss, der am Sonntag, 3. Juni, für große Probleme sorgte. Gleich drei Gullys waren damals verschlammt. Das Wasser konnte nicht abfließen, stand 20 Zentimeter hoch unter der Bahnbrücke und stoppte den Verkehr.
Zehn Feuerwehrleute machten sich an die Reinigung. Solche Einsätze gebe es mindestens einmal im Jahr, ließ sich einer der Helfer anonym zitieren. Er wünsche sich von der zuständigen Straßenbehörde, dass sie selbst aktiv würde, damit solche Gefahrenpunkte gar nicht erst entstünden. Das Problem sei der Starkregen, ergänzt Stadt-Pressesprecher Bastian Zander. Dafür sei die Kanalisation nur bedingt ausgelegt.
Die Gullys würden von städtischen Mitarbeitern turnusmäßig gereinigt, zwei bis drei Mal jährlich – an Gefahrenpunkten öfters. Für die L 3008 sei aber das Land zuständig. Zudem, so der Stadt-Sprecher, habe das Land keinen Bereitschaftsdienst.
„Die Straßeneinläufe im Bereich der Bahnunterführung werden regelmäßig von unserer Straßenmeisterei kontrolliert und bei Bedarf sofort gereinigt“, erklärt dazu Christa Tserdakidou, Pressesprecherin von Hessen Mobil.
Die Sicherstellung der Vorflut mit einer Hebeanlage am Bauwerk sei aufgrund bestehender Vereinbarungen in der Verantwortung der Stadt. An der L 3008 befänden sich große Baugebiete, die zusätzliche Verschmutzungen auf die Straße bringen.Die L 3008 bei Bad Vilbel werde wöchentlich kontrolliert, so die Sprecherin. „Dieser Turnus ist angemessen und nach den bisherigen Erfahrungen ausreichend.“
Ganzjahres-Rufbereitschaft habe in der Straßenmeisterei Friedberg nur während eines Pilotversuchs von 2007 bis 2010 bestanden. Selbst dann „hätte die Straßenmeisterei hier nur eine Gefahrenwarnung oder Absperrung aufstellen können. Das Abpumpen hätte in jedem Fall die örtliche Feuerwehr übernehmen müssen.“ (dd)