Karben. Vorstandsmitglied Gabriele Ratazzi-Stoll strahlt und hält eine Architektenzeichnung hoch. Sie zeigt den Dorfladen, wie er nach dem Umbau im Sommer aussehen soll: „Unsere Vision ist ein geselliges Mehrgenerationen-Café mit täglicher Öffnungszeit. Das wird das Herzstück des Hauses sein“, erklärt die Vorsitzende.
Im April hat das Mütter- und Familienzentrum Karben den Zuschlag als „Mehrgenerationentreff“ bekommen und kann sich erweitern. Mit etwa 12 000 Euro jährlich wird das hessische Sozialministerium das auf drei bis fünf Jahre angelegte Projekt bezuschussen. Die Stadt springt bei und baut den ehemaligen Dorfladen in der Berliner Straße um. Kleinere Arbeiten werden die Müze-Mitglieder im Ehrenamt erbringen und mit verschiedenen Aktionen Spenden anwerben.
Ziel des Projektes ist es, ein Mehrgenerationen-Café als offenes Angebot für junge und alte Menschen, Familien und Alleinstehende zu installieren. Sie sollen sich spontan treffen können, sich austauschen und Kontakte knüpfen. Müze-Mitarbeiterinnen sind präsent und können auf Fragen und Wünsche der Besucher eingehen. Dabei kann das Mütter- und Familienzentrum auf sein Netzwerk an Hilfe- und Beratungsleistung zurückgreifen.
Umbau für 50 000
Wie bei einem richtigen Café wird auch Kaffee und Kuchen angeboten, Getränke, Waffeln und kleine Gerichte wie etwa belegte Brötchen und Würstchen. „Für die Kinder stellen wir eine Eistruhe hin“, sagt Ratazzi-Stoll.
„Das Mehrgenerationen-Café ist eine Chance, in Burg-Gräfenrode die Infrastruktur zu verbessern“, sagt Bürgermeister Guido Rahn (CDU). Die Stadt wird als Besitzerin des Hauses die Kosten für den Umbau tragen (50 000 Euro) und die Räume im Erdgeschoss mietfrei dem Verein zur Verfügung stellen. Im Obergeschoss nutzt der Gesangverein „Heimatliebe“ einen Raum für seine Proben. Günstig für die Nutzung als barrierefreies Mehrgenerationen-Café ist, dass der Eingang bereits durch eine Rampe erschlossen ist. (ado)