Zum Thema Bewerbung der Stadt Bad Vilbel um die Ausrichtung des Hessentages erreichte uns nachfolgende Zuschrift:
Ach, Herrje, was werden jetzt für Tränen vergossen angesichts der vertanen „Jahrhundertchance“. Jetzt kann man auf absehbare Zeit kein Kurhaus sanieren. Das stimmt wohl – zumindest kann man das nicht mit der herrschenden Mehrheit. Denn letztlich ist es doch eine Frage der Prioritäten. Die jetzige Mehrheit setzt sich gerade ein Denkmal in Gestalt der pompösen Mediathekbrücke, deren erkennbare schiere Größe die Proportionen der „Neuen Mitte“ zerschlagen wird.
Die Gestehungskosten des Glaspalastes dürften bei Fertigstellung im zweistelligen Millionenbereich angekommen sein – von den zu erwartenden Unterhaltskosten gar nicht zu reden.
Für dieses Geld hätte man das Kurhaus schon sanieren können, und vielleicht hätte man in den für die Spitzhacke bestimmten Anbauten auch eine Mediathek unterbringen können, deren Dimensionen einer Kleinstadt angemessen gewesen wären. Aber wo kein Wille ist, ist auch kein Weg.
Freuen wir uns wenigstens, dass nicht Hunderttausende von Besuchern den ohnehin angeschlagenen Kurpark gänzlich zertrampeln werden.
Michael Wirsing,
Bad Vilbel
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