Karben. Allzu schnell wird die Stadt keine Lösung für die Raumnot der Sportvereine in Karben bieten können. Das ist nach der Sitzung der Stadtverordneten von Freitagabend in Petterweil deutlich geworden.
Die SPD hatte beantragt, die Stadt solle eine Übersicht über die Räume erstellen, die die Vereine zusätzlich nutzen könnten. Allerdings gibt es solch eine Liste schon: Die Stadt und die Arbeitsgemeinschaft der Sportvereine brüten bereits darüber, wie die Lage verbessert werden kann. Deshalb verwies das Stadtparlament den Antrag zunächst und auf Wunsch der SPD-Fraktion in den Sportausschuss zurück.
Zuvor hatte Bürgermeister Guido Rahn (CDU) ausführlich auf eine Anfrage von Rainer Knak (Grüne) erklärt, wieso es derart schwierig ist, die Belegung der Sporthallen zu optimieren. Zwischen 18 und 22 Uhr seien alle Hallen voll belegt, erklärt Rahn. Die KSG-Halle in der Christinenstraße könne bislang noch nicht von den Vereinen genutzt werden, weil es dort noch nicht möglich sei, diese dauerhaft jede Woche zu den gleichen Zeiten verfügbar zu haben. Darüber werden weiter verhandelt.
Die Idee des Sportentwicklungsplans, die Nutzung über Gebühren zu steuern, „hat gewissen Charme“, räumt Rahn ein – wobei die Einnahmen vollständig als Sportförderung an die Vereine zurückfließen sollen. Probleme gebe es aber, weil einige der Hallen dem Wetteraukreis gehörten. „Es kann passieren, dass er die Gebühren selbst kassieren will.“ Angesichts der unterschiedlichen Ausstattung und Größe der Räume drohe viel Bürokratie. „So schön die Idee ist: Wir sind dankbar für eine Lösung.“ Der Gerechtigkeit wegen müssten auch die Sportplätze in eine solche Regelung einbezogen werden. „Die kosten die Vereine fast nichts, aber der Allgemeinheit sehr viel Geld.“ Hier werde es demnächst „größere Veränderungen“ geben, kündigt Rahn an – sprich: der Unterhalt der Plätze soll budgetiert und die Vereine einbezogen werden. (den)