Bad Vilbel. Nach drei Veranstaltungen, einer Online-Umfrage und Gesprächen in den Ortsbeiräten ist für die Grünen klar: Hessentag, nicht mit uns. Die Partei argumentiert mit den voraussichtlichen Kosten, verweist auf 90 Millionen Euro Stadt-Schulden und kommt zum Schluss, Bad Vilbel überfordere sich. „Der Gedanke der Stadt, mit dem Hessentag ein Wir-Gefühl zu schaffen, gefällt uns“, wird die Grünen-Vorsitzende Kathrin Anders in der Presse zitiert, untergräbt aber im gleichen Atemzug mit ihrem Vorpreschen genau dieses Wir-Gefühl zwischen den örtlichen Parteien, die sich darauf geeinigt hatten, erst einmal die Argumente Für und Wider zu prüfen, sie abzuwägen und erst danach über eine Bewerbung zu entscheiden. Derzeit sei, so jedenfalls argumentiert Stadtverordneter Manfred Kissing, Grundsätzliches wie die Baumpflege nicht zu finanzieren, da komme auch eine teure Mega-Veranstaltung nicht in Frage.
Alternativ schlagen die Grünen ein viertägiges, von Bad Vilbel getragenes Kulturfestival vor. (zlp)