Bad Vilbel. Aus Tannengrün gebunden und mit bunten Bändern verziert – so sahen die ersten Kronen aus, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts zur Osterzeit den ein oder anderen Brunnen in der Fränkischen Schweiz schmückten.
Der Brauch des Osterbrunnens erfasste viele Dörfer und Städte, so auch Massenheim. In einer Gemeinschaftsaktion von katholischer Kirche, evangelischem Kindergarten und CDU wird am Dienstag, 3. April, um 10.30 Uhr der Brunnen auf dem Dorfplatz an der Breite Straße mit einer Osterkrone verziert.
Beim Gestell der Krone handelt es sich um die ehemalige Erntekrone, aus dem Bestand der katholischen Kirchengemeinde Herz Jesu. Kinder des evangelischen Kindergartens Massenheim wiederum bemalten von der CDU zur Verfügung gestellte Ostereier und sorgten so für die Farbtupfer. Der Brunnen soll bis zum 10. April österlich geschmückt bleiben. „Mit dem Osterbrunnenbrauch war früher die Reinigung der Brunnen vom Winterschmutz verbunden. Das Wasser als Symbol des Lebens sollte wieder rein und klar fließen.
In Massenheim erinnert uns der Born an der Erlenbachaue an die Zeit, in der das bekömmliche Trinkwasser aus dem Brunnen geschöpft wurde. Was liegt also näher, als das Osterbrunnenbrauchtum auch in Massenheim einzuführen?“, sagt Christian Große, Vorsitzender der Massenheimer CDU.
Dass man sich letztlich für das Schmücken des Dorfplatzbrunnens entschied, habe einen einfachen Hintergrund. Große: „Der Platz liegt sehr zentral und hier kommen viele Menschen vorbei. Wir hoffen, dass sich die Passanten an dem Osterbrunnen erfreuen.“ (sam)