Friedberg. Bad Nauheim, Karben und Rosbach, das sind die Einsatzgebiete von insgesamt 20 neuen Freiwilligen Polizeihelfern. Hessens Innenminister Volker Bouffier (CDU) überreichte den ehrenamtlichen Sicherheitskräften vor Ostern auf der Friedberger Polizeistation zusammen mit den Bürgermeistern von Bad Nauheim, Bernd Witzel (UWG), Detlef Brechtel (parteilos) von Rosbach und dem Ersten Stadtrat von Karben, Gerd Rippen (Die Grünen) ihre Ausbildungsnachweise und Dienstausweise. Die neuen Helfer seien ein wichtiger Teil in der Gesamtarchitektur Sicherheit, betonte Bouffier. Sie seien kein Ersatz für die hauptamtliche Polizei, sondern eine zusätzliche Kraft zum Erreichen des notwendigen Sicherheitsgefühls bei den Bürgern.
Die Menschen würden immer älter, und auch der Anteil von Bürgern mit Migrationshintergrund steige. Auf diese Situation müssten sich auch die Kommunen und die Polizei einstellen. Bouffier begrüßte es deshalb, dass sich mit Hassan Yilmaz aus Bad Nauheim auch ein gebürtiger Türke mit inzwischen deutschem Pass in den Reihen der neuen Polizeihelfer befindet. „Sie kennen die Mentalität und die Sprache ihrer ehemaligen Landsleute und werden von ihnen akzeptiert“, sagte der Minister.
Auch die beiden Stadtoberhäupter und der Erste Stadtrat begrüßten den Einsatz der neuen Polizeihelfer für ihr Gebiet. „Die Erfahrung aus anderen Kommunen hat gezeigt, dass die freiwillige Polizeiarbeit bei den Bürgern auf hohe Akzeptanz stößt“, meinte Bürgermeister Witzel, der seine 12 Polizeihelfer begrüßte.
Auch in Karben betreten die sechs freiwilligen Polizeihelfer Neuland. Sie sollen laut Stadtrat Rippen dazu beitragen, dass die hauptamtliche Polizei von ihren Routinearbeiten entlastet wird und sich künftig mehr der Verbrechensbekämpfung widmen kann. Wenn die Polizeihelfer zusätzlich noch dem subjektiven Sicherheitsgefühl der Bevölkerung dienen würden, dann sei das Geld für sie wirklich sinnvoll angelegt, erklärte Stadtrat Rippen.
Rosbachs Bürgermeister Brechtel hat bereits Erfahrungen mit eigenen freiwilligen Polizeihelfern und bat die Polizei: „Richtet die Einsatzpläne stärker als bisher am örtlichen Bedarf aus und plant mehr Einsätze in den Abendstunden.“(jwn)